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Mittelalterliche Handschriften: Einbringung der Sammlung von Einbandstempeldurchreibungen der ULB Darmstadt in die Einbanddatenbank Berlin

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 62543350
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Eine Beteiligung der ULB Darmstadt am kooperativen Projekt Einbanddatenbank wurde von den Projektpartnern für wünschenswert erachtet, womit die Vorraussetzungen für eine Antragstellung gegeben waren. Analog zur vorliegenden, konventionellen Kartei der Einbanddurchreibungen an der ULB Darmstadt wurden, in der Reihenfolge der buchbinderischen Einheiten, deren zugeordnete Karteikarten alle jeweils vorhandenen Werkzeuge umfasst, der Bestand der Handschriften- und Inkunabeleinbände weitgehend abgearbeitet und in der EBDB erfasst. Die reine Erfassungsleistung hat sich, ebenso wie die ermittelte Gesamtmenge der zu erfassenden Werkzeuge, im Laufe der Arbeiten gegenüber den im Antrag genannten, angenommenen Zahlen als geringer erwiesen. Grund dafür war der zuvor nicht absehbare Umfang der bereits in die Datenbank eingegebenen Werkzeuge aus anderen Sammlungen, insbesondere Kyriss und Schwenke-Schunke; hinzu kommen Mehrfachdurchreibungen von Werkzeugen v.a. der Wimpfener und Seligenstädter Klosterwerkstätten. Zugleich haben sich die die Werkzeugidentifizierung begleitenden Eingaben als umfangreicher, aber auch maßgeblicher und wichtiger erwiesen als vorherzusehen war, so dass der Arbeitsumfang insgesamt eher höher ausfiel als geplant. Insofern konnten auch nicht alle infrage kommenden Handschriften-Einbände eingearbeitet werden. Die daher verbleibenden, ca. 500 Handschriften, die relevante Einbandwerkzeuge enthalten, werden von der Handschriftenabteilung der ULB sukzessive im Rahmen des laufenden Anfrage- und Erschließungsbetriebes eingearbeitet werden. Die Bearbeiterin im laufenden Handschriftenkatalogisierungsprojekt informiert regelmäßig im Zuge ihrer Katalogisierungsarbeiten über entsprechende Einbände und versucht nach Möglichkeit, bereits eine Klassifizierung zu leisten. Ergänzungen und Querverweise zu Provenienzen und Werkstätten, denen im Projekt relativ viel Bedeutung zugemessen wurde, spielen im Rahmen des immer umfangreicher werdenden Gesamtbestandes der EBDB eine zunehmend wichtigere Rolle, indem diese vielfach miteinander verknüpften Informationen eine wachsende Basis lokaler und regionaler Parameter zur Einbandforschung schaffen. Der Darmstädter Einbandbestand kann dazu aufgrund seiner aus verschiedenen Provenienzräumen gespeisten Herkunft in überdurchschnittlichem Umfang beitragen. Es ist von Anfang an das besondere Anliegen des Darmstädter Beitrages zur EBDB gewesen, die Mehrwerte für die Forschung, die sich durch den Ausgangsbestand vielfach komplett beschriebener Einbände im Gegensatz zur „abstrakten“ Erfassung reiner Durchreibungen bei anderen Projektpartnern ergeben, mit all ihren eng verbundenen Aspekten zu erfassen. Diese Annahme hat sich im Verlauf des immer tieferen Einstieges in die Erfassungsarbeit mehr als bestätigt und im selben Maße als gerechtfertigt erwiesen. Projektwebseite: http://www.hist-einband.de/

 
 

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