Detailseite
Projekt Druckansicht

Ausgrabungen 1998-2001 in der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkes - III: Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 62768225
 
Der Band „Tall Mozan / Urkeä - III: Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen" beinhaltet die Auswertungen der Tierknochen (durch die Archäozoologin Dr. Monika Doll/ Universität Tübingen), der Pflanzenreste (durch die Paläobotanikerin Dr. Simone Riehl, Universität Tübingen), des anthrakologischen Materials (durch die Geoarchäologin Dr. Katleen Deckers, Universität Tübingen) sowie des geoarchäologischen Surveys im Umland von Tall Mozan / Urkes (ebenfalls durch Dr. Katleen Deckers). Die archäozoologischen Daten stellen den größten bisher publizierten Corpus von Tierknochen einer Ausgrabung in Syrien dar. Er erlaubt weitreichende Einblicke in die Tierhaltungspraktiken der bronzezeitlichen Stadtbevölkerung von Tall Mozan, deren Veränderungen im Zeitraum zwischen 2600 und 1800 v. Chr. und in die Ernährungs- und Versorgungsstrategien urbaner Zentren Nordmesopotamiens. Die paläobotanischen Daten ergänzen dieses Bild durch eine genaue Darstellung des vollständigen Spektrums der Anbaupflanzen im alten Tall Mozan und der chronologischen Veränderungen in deren Verwendung. Die anthrakologischen Daten, die aus den Holzkohlproben gewonnen werden, sind ein wichtiger Anhaltspunkt für die Rekonstruktion von Paläovegetation und Paläoklima. Schließlich werden durch die ausgedehnten geoarchäologischen Prospektionen im Haburgebiet Nordostsyriens Hypothesen zur Umwelt- und Klimaentwicklung in dieser Region, vor allem im problematischen Zeitraum des 3. und 2. Jtsds. v. Chr., unterstützt, die ein Gegenbild zur Hypothese der Umweltkatastrophe am Ende des 3. Jtsds., die von Weiss und anderen vorgebracht wurde, liefern. Durch die Summe und Synthese der in diesem Band vorgelegten Umweltuntersuchungen wird ein wichtiger Beitrag zum ökologischen Hintergrund der bronzezeitlichen Stadtkultur in Nordmesopotamien geliefert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung