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Bedeutung kambrischer Vertreter der Arthropoda für die Rekonstruktion der Stammesgeschichte der Gliederfüßer

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 62972987
 
Im Rahmen des Projektes sollen kambrische Arthropoda untersucht werden, um die frühe Evolution der Gliederfüßer zu erhellen. Dabei wird auf Material aus drei Quellen zugegriffen, ‘Orsten’, Chengjiang und Burgess-Shale. Der Ansatz fußt auf der Methodik der Phylogenetischen Systematik und der Erkenntnis, dass phylogenetische Hypothesen durch Merkmale im Sinne von Aut- und Synapomorphien natürlicher Abstammungsgruppen begründet sind. Zentrale Hypothese unseres Ansatzes ist, dass die betrachteten Fossilien „gelebt habende Morphologien” darstellen, welche weniger Abwandlungen des Grundmusters des übergeordneten Taxons zeigen als rezente Vertreter, und daher ein wichtiges Werkzeug zur Rekonstruktion dieses Grundmusters darstellen. Erst die Rekonstruktion von Grundmustern unter Nutzung fossiler und rezenter Daten ermöglicht es stabile Schwestergruppenverhältnisse zu etablieren. Die Morphologie der Taxa soll hierfür, weil dies viele, voneinander unabhängige Merkmale liefert, dreidimensional dokumentiert und wo möglich durch ontogenetische Stadien verfolgt, also eigentlich vierdimensional rekonstruiert werden. Diese neuen Daten bilden dann Grundlage für eine fein aufgeschlüsselte phylogenetische Analyse und eine Rekonstruktion der Merkmalsevolution, vor allem der Fress- und Lokomotionsapparate sowie der Ontogense.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Andreas Maas
 
 

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