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Diogenes Laertius latinus zwischen ca. 1416 und 1533 (A12)
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5484562
Die Darstellung der Schultraditionen des philosophischen Feldes der Antike durch Diogenes Laertios, stellt die Humanisten vor eine doppelte Herausforderung. Anders als vergleichbare mittelalterliche Kompendien setzt sie die einzelnen Philosophen nicht zu christlichen Paradigmen, sondern wechselseitig in Konkurrenz. Zugleich untergräbt sie autoritative Systembildungen, sei es die faktische des Aristoteles, sei es die putative Platos, nachhaltig. Das Teilprojekt untersucht, wie ursprünglich skeptisch konzipierte philosophische Pluralität im Prozeß der Pluralisierung zu tatsächlich wahrgenommener Vielfalt wird, die als faktisch gelebte und epistemisch reflektierte wesentlich für neue Möglichkeiten des intellektuellen Diskurses der frühen Neuzeit verantwortlich ist.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 573:
Pluralisierung und Autorität in der Frühen Neuzeit (15. bis 17. Jahrhundert)
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Teilprojektleiter
Professor Dr. Thomas Ricklin (†)