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Vollautomatisiertes Laserscan-Mikroskop für Hochdurchsatz-Analysen
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63403753
Zur Identifikation neuer Wirkstoffe in der Therapie neurodegenerativer Erkrankungen wird ein Gerät benötigt, das in kleinen Volumina bzw. auf zellulärer Ebene Messungen im Hochdurchsatz im Mikrotiterformat erlaubt. So können Mechanismen, die eine zentrale Rolle bei diesen Erkrankung spielen, wie Proteinaggregation, proteolytische Spaltung von Proteinen, Lokalisation von Proteinen, zellulärer Stoffwechsel (Kalzium-Imaging, Sauerstoffradikale etc.) und Mechanismen der Apoptose-Induktion in einer großen Zahl von Ansätzen schnell untersucht werden. Dadurch wird die Voraussetzung geschaffen, neue Wirkmechanismen zur Therapie neurodegenerativer Erkrankungen durch die Untersuchung von Substanzbanken oder siRNA-Banken zu identifizieren. Das Gerät besteht im Wesentlichen aus einem automatisierten, inversen Laserscan-Mikroskop in einer Klimakammer und einer Leistungsfähigen Software zur automatischen Aufnahme und Auswertung der Bilddaten. So können Assays, die mit konventionellen Laserscan-Systemen und mittels konfokaler Einzelmolekülspektroskopie am Zentrum für Neuropathologie und in den Arbeitsgruppen des SFB 596 “Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration“ etabliert worden sind, für Therapiescreens effektiv nutzbar gemacht werden. Auf diese Weise sollen neue Leitsubstanzen für die Diagnostik und Therapie unterschiedlicher neurodegenerativer Erkrankungen identifiziert werden. Die so identifizierten Leitsubstanzen oder Mechanismen können nach entsprechendem patentrechtlichem Schutz Basis für Industriekooperationen zum weiteren Wirkstoff-Design sein.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
5042 Mikroskope für Hochdurchsatz und Screening
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leiter
Professor Dr. Hans A. Kretzschmar (†)