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Syntax und Verbalsysteme des Jaane und des Cerma (Gur)
Antragstellerin
Professorin Dr. Gudrun Miehe
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63628949
Das Ziel des Projektes ist es, eine weitere Lücke in der Grundlagenforschung zu den Gur- Sprachen zu schließen. Die beiden Sprachen Jaane und Cerma sind klassifikatorisch dem südlichen Zweig der zentralen Gur-Sprachen zugeordnet, gehören jedoch hier verschiedenen Untergruppen an. Die Unterschiede zwischen beiden zeigen sich besonders auffällig in den Verbalsystemen und in der Syntax, die im Mittelpunkt der vorgesehenen Untersuchung stehen werden. Wie in anderen Klassensprachen offenbart sich das kreativ-innovative Potential der Sprecher viel stärker im Verbalsystem (und untrennbar damit verbunden in der Syntax) als im nominalen Klassensystem. Dennoch sind jeweils areale Phänomene nicht auszuschließen, wie Voruntersuchungen bereits vermuten lassen. Für beide Sprachen sind die Analysen zum Nominalsystem bereits abgeschlossen, wie auch beträchtliche Vorarbeiten für das hier beantragte Vorhaben erfolgt sind. Es sind jeweils getrennte Untersuchungen und Darstellungen vorgesehen, die jedoch im gegebenen Fall den Vergleich mit anderen eng verwandten oder benachbarten Gur-Sprachen nicht außer Acht lassen werden. Das Vorhaben fügt sich in die bisherigen Arbeiten der Bayreuther Arbeitsgruppe zum südlichen Gur ein. Neben der Ergänzung und Vervollständigung der angestrebten Gesamtbeschreibung für beide Sprachen wird das Vorhaben weiteren Aufschluss über die sprachhistorische Verflechtung der südlichen Gur-Sprachen insgesamt geben können und wird - da es sich jeweils um Systeme mit bestimmten Besonderheiten handelt - nicht unwesentlich zu den noch ausstehenden vergleichenden Arbeiten beitragen. Ganz abgesehen davon, ist jeder linguistischen Beschreibung ein erklärender Charakter eigen, der wesentlich zum Verständnis der in dieser Sprache ausgedrückten Konzepte beiträgt, und somit auch außerlinguistischen Einsichten und Anfordemissen Rechnung trägt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen