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Monopol und Freihandel: Britische Kaufleute in Buenos Aires am Vorabend der Unabhängigkeit (1806-1825)
Antragsteller
Professor Dr. Nikolaus Böttcher
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63669304
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es zu mehreren britischen Militärschlägen gegen Buenos Aires, den wichtigsten Hafen an der südlichen Atlantikküste Hispanoamerikas. Zwei kurz aufeinander folgende Invasionen der englischen Flotte in den Jahren 1806 und 1807 schlugen zwar fehl, bewirkten aber auf lange Sicht die Lösung des Vizekönigreiches Rio de la Plata vom spanischen Mutterland. Die Tätigkeit britischer Kaufleute am Rio de la Plata während dieses Zeitraums und deren Beitrag zur Unabhängigkeit des späteren Argentiniens stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Monographie. Die Untersuchung gliedert sich in vier thematische Schwerpunkte. Zunächst wird die politische, wirtschaftliche und soziale Ausgangssituation am Rio de la Plata von der Gründung des Vizekönigreichs bis 1806 behandelt. Daran schließt sich die Schilderung der vorübergehenden Fremdherrschaft mit ihrer politischen und wirtschaftlichen Neuordnung in Buenos Aires, Die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Abzug der Invasoren begünstigte vor allem die kreolische Kaufmannschaft, die sich durch den lebhaften Kontakt mit den Briten von ihren spanischen Kollegen emanzipierte. Darüber hinaus nahmen die diplomatischen Kontakte zwischen Buenos Aires und London über die Vermittlung von Kaufleuten zu. Im letzten Abschnitt werden die Auswirkungen der politischen Entwicklung auf Produktion und Handel aufgezeigt. Der Überseehandel in Buenos Aires von der englischen Besetzung bis zur internationalen Anerkennung der Unabhängigkeit wird parallel zum Ende des Handelsmonopols analysiert. Folge war die Entstehung einer britischen Kaufmannsgemeinde in Buenos Aires und die Etablierung dauerhafter Handelsbeziehungen mit Großbritannien.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen