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"Das hethitische Gebäude E auf der Akropolis von Kusakli" von Simone Arnhold (Band 4)
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Müller-Karpe
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63854439
Im Rahmen der flächendeckenden geophysikalischen Prospektionen innerhalb der hethitischen Stadtruine Kusakli-Sarissa wurde auf der Akropolis ein gut erhaltener Grundriss eines größeren Gebäudes entdeckt. Bei der anschließenden Freilegung zeigte sich, dass die Anlage zur Gründungsphase der Stadt in althethitischer Zeit (spätes 16. Jh. v. Chr. / frühes 15. Jh. v. Chr.) gehört. Die Ausrichtung des Gebäudeplanes entspricht exakt der Orientierung der übrigen Bauten dieser Epoche und zeigt, dass die Stadt Sarissa als Neugründung sozusagen am „Reissbrett" entworfen worden war. Nach einer Zerstörung in mittelhethitischer Zeit wurde das Gebäude deutlich erweitert wieder aufgebaut. Grundriss und Lage zeigen, dass hier kein gewöhnliches Wohnhaus vorliegt, sondern ein öffentliches Gebäude, das eine Funktion als Teil des administrativen Zentrums der Stadt übernommen haben dürfte. Neben dem Baubefund wird in der Arbeit das gesamte Fundmaterial, einschließlich der umfangreichen Reste von Schlachtabfällen vorgelegt und ausgewertet.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen