Zellsorter

• Fachliche Zuordnung: Medizin
• Förderung: Förderung in 2008
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63915960

„Die Auftrennung und Anreicherung von Subpopulationen aus zellulären Gemischen stellt ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Zellbiologie dar. Bei Fragestellungen an primär heterogenen zellulären Gemischen können nur durch Sortierungsverfahren eindeutige zellbiologische und genetische Aussagen für definierte Subpopulationen gemacht werden. Dies trifft in besonderem Maße für die Stammzellforschung zu, da hier in Regel Erkenntnisse über kleine Ausgangspopulationen bzw. definierte Differenzierungspopulationen gemacht gewonnen müssen. Eine der häufigsten und in vielen experimentellen Zusammenhängen einzig mögliche Form der Kennzeichnung von interessierenden Zellfraktionen ist die Fluoreszenzmarkierung. Diese kann durch direkte Färbung, indirekt Antikörper-vermittelt oder durch Expression fluoreszierender Fusionsproteine erfolgen. Nach Markierung erlaubt dann das Zellsortieren die Aufreinigung der Zellen in hohen Reinheitsgraden für nachfolgende Analysen und weitere Zellkultur. Ohne dieses Zellsortierverfahren ist eine moderne Stammzellforschung nicht durchführbar. Für den Erfolg der bisherigen Arbeiten in der Kooperation von Kardiologie/Pneumologie, Humangenetik und Hämatologie/Onkologie in Göttingen war die Darstellung und Aufreinigung genetisch fluoreszenzmarkierter Zellen unabdingbar. Aufgrund technischer Abnutzung muss nun das bisher genutzte Gerät ersetzt werden. Ein Ausweichen auf andere Geräte ist in Göttingen nicht möglich, da in der Universitätsmedizin Göttingen kein weiteres Gerät vorhanden ist. Zu den profilbildenden Forschungsschwerpunkten der UMG gehören die Schwerpunkte Neurowissenschaften, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Onkologie. Insbesondere für die Weiterentwicklung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Onkologie spielen die Entwicklungen in der Stammzellforschung eine wesentliche Rolle und ist eine leistungsfähige cell sorting unit essentiell.“

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Gerätegruppe: 3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
• Antragstellende Institution: Georg-August-Universität Göttingen
• Leiter: Professor Dr. Gerald Wulf