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Identifizierung und Charakterisierung der Relevanz und der Mechanismen einer Mastzell-vermittelten Deaktivierung von Toxinen

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64365988
 
Schlangen- und Spinnenbisse sowie Bisse und Stiche anderer giftiger Tiere stellen ein weltweites Gesundheitsproblem dar; so schätzt die WHO z.B., dass über 120.000 Menschen jedes Jahr an den Folgen eines Schlangenbisses sterben. Wir haben kürzlich zeigen können, dass murine Mastzellen (MZ) durch die Freisetzung von Proteasen vor bestimmten Tiergiften schützen können. Hier wollen wir nun prüfen, ob humane MZ ebenfalls in der Lage sind, nach Kontakt mit Giften Proteasen auszuschütten und werden testen, ob diese Proteasen in vitro und in vivo fähig sind, Gifte unschädlich zu machen. Zusätzlich werden wir überprüfen, ob die MZ-Proteasen vor einer tödlichen Dosis eines Tiergiftes schützen können, und damit als Therapie z. B. von Schlangenbissen verwendet werden könnten. Interessanter Weise wird die Aktivierung von MZ durch IgE-Antikörper gegen Tiergifte im Allgemeinen für die Auslösung einer Anaphylaxie verantwortlich gemacht. Aufgrund vorausgehender Untersuchungen vermuten wir hingegen, dass eine bestehende Sensibilisierung gegen Gifte im Gegenteil zu einem besseren Schutz vor den Effekten von Giften beiträgt. Wir werden diese Hypothese weiter überprüfen und die zugrunde liegenden Mechanismen durch pharmakologische und genetische Untersuchungen zur Rolle von MZ und MZ-Proteasen klären. Die Ergebnisse des hier beschriebenen Projekts könnten unser bisheriges Verständnis über die Rolle von MZ bei allergischen Reaktionen gegen Tiergifte grundlegend ändern. Zusätzlich könnten unsere Untersuchungen neue Erkenntnisse über die Rolle von MZ-Proteasen liefern und sie als vielversprechende Kandidaten für zukünftige Ansätze zur Prävention und Behandlung von den Folgen von Tiergiften identifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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