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Oxytocin und Emotionsverarbeitung: Ein experimenteller Ansatz mit Kombination molekulargenetischer Methoden und funktioneller Bildgebung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64693518
 
Oxytocin gilt als Neuropeptid, das für die Modulation von positiven Emotionen wie Zuneigung, Wärme und Vertrauen eine wichtige Rolle spielt. Dabei hat sich gezeigt, dass diese Funktion nicht zuletzt durch eine antagonistische Wirkung auf negative emotionale Zustände wie Angst oder Stress entsteht. In Persönlichkeitstheorien wird Oxytocin als neurobiologisches Korrelat von mit positiven Emotionen verbundenen Traits wie Fürsorge oder Bindungsfähigkeit verstanden. Die genetische Grundlage solcher Traits ist bis heute wenig untersucht, bisherige Befunde legen aber die Vermutung nahe, dass diese auch genetisch vermittelt sind. In dem hier vorgestellten Projekt soll daher zunächst eine genetische Assoziationsstudie durchgeführt werden, bei der Punktmutationen des Oxytocin- Rezeptorgens untersucht und in Zusammenhang mit Persönlichkeitsmerkmalen gestellt werden sollen. Darüber hinaus soll eine Haplotypanalyse durchgeführt werden, die auf potentielle Assoziationen zwischen unterschiedlichen Haplotypen und Persönlichkeitsmerkmalen testet.In einem zweiten Schritt soll dann die funktionelle Auswirkung dieser Genotypen untersucht werden. Dazu soll mittels funktioneller Kernspintomographie festgestellt werden, inwieweit diese gefundenen Genotypen Auswirkungen auf Hirnaktivierungsmuster bei der Konfrontation mit emotional bedeutsamen Stimuli haben, und inwieweit die Gabe von Oxytocin diese Aktivierungsmuster in Abhängigkeit des Genotyps differentiell beeinflusst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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