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Molekulare Mechanismen der antiangiogenen Krebstherapie: Präklinische Entwicklung von anti-PIGF Antikörpern für das metastatische kolorektale Karzinom
Antragsteller
Professor Thomas Schmidt, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 65082751
Die Therapie des kolorektalen Karzinoms steht bis heute aufgrund seiner Häufigkeit im Mittelpunkt der Forschung. Die Neubildung von Gefäßen (Angiogenese) spielt eine entscheidende Rolle während des Tumorwachstums und der Metastasierung des kolorektalen Karzinoms. Auf Basis der Inhibition der Angiogenese auf verschiedenen Ebenen wurden bereits mehrere klinisch einsetzbare Therapien entwickelt. Aufgrund der dominanten Rolle von VEGF steht die VEGF Inhibition bisher im Mittelpunkt. Allerdings zeigt sich immer mehr, dass die Inhibition eines einzelnen Faktors zur Hochregulierung anderer angiogener Faktoren führt. Einer der Faktoren, der deutlich unter anti-VEGF Therapie hochreguliert wird, ist der Plazenta Growth Factor (PlGF). PlGF scheint eine wichtige Rolle während des Tumorwachstums zu haben, indem es den “angiogenic switch“ unter den pathologischen Verhältnissen eines Tumors unterstützt. In dem beantragten Projekt soll die Rolle von PlGF im kolorektalen Karzinom weiter untersucht werden und die Wirkungsweise einer anti-PlGF Therapie geklärt werden. Hierbei werden die Effektivität, das therapeutische Potential und die molekularen Mechanismen von murinen und humanen anti-PlGF Antikörpern in vitro und in murinen Modellen des kolorektalen Karzinoms untersucht. Dies wird an geeigneten Modellen sowohl für eine Monotherapie als auch in Kombination mit den bisherigen Standard Chemotherapien und anti-angiogenen Therapien evaluiert. Bei den Untersuchungen wird besonders das Sicherheitsprofil einer anti-PlGF Antikörpertherapie charakterisiert. Durch die Aufklärung der molekularen Mechanismen und der Wirkung einer anti-PlGF Therapie soll ein späterer klinischer Einsatz im Rahmen von translationalen Forschungsprojekten ermöglicht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Belgien
Gastgeber
Professor Peter Carmeliet, Ph.D.