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Effekte von CLA-Supplementen auf Tiergesundheit, Insulinresistenz, Glucosestoffwechsel sowie peroxidativen Stress von Milchkühen

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2008 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 65226047
 
Mit Einsetzen der Laktation steigt die Milchleistung und damit die Laktoseproduktion in der Milchdrüse von Kühen rasch an. Naturgemäß ist mit der gestiegenen Laktoseproduktion auch der Bedarf an Glucose vermehrt. Der Glucosebedarf wird bei Milchkühen vornehmlich durch die hepatische Gluconeogenese, deren Vorläufersubstrate großteils aus der ruminalen Fermentation stammen, gedeckt. Da in der Frühlaktation die nutritive Energieaufnahme nicht mit der gestiegenen Milchleistung Schritt hält, entwickeln Kühe in dieser Phase der Laktation eine negative Energiebilanz. Das Energiedefizit wird durch Mobilisation körpereigener Reserven, insbesondere Fett aus der Lipolyse, aber auch Aminosäuren aus der Proteinolyse gedeckt. Insulin spielt als homeostatisches Hormon in der Mobilisierung von Körperreserven und deren Verwertung im Intermediärstoffwechsel eine zentrale Rolle. Jede Störung des Insulinstoffwechsels ist geeignet den labilen Intermediärstoffwechsel von Milchkühen aus dem Gleichgewicht zu bringen. So sind häufig in der Frühlaktation Ketosen und Leberverfettungen als Ausdruck exzessiver Fettmobilisation und unvollständiger hepatischer Oxidation der freigesetzten Fettsäuren festzustellen. Bedeutung erlangt dies durch verminderte Milchleistung und Gesundheitsstörungen betroffener Tiere. Bei übermäßiger Akkumulation von Fetten im Lebergewebe und Hinzukommen weiterer Risikofaktoren, wie z.B. peroxidativer Stress, ist sogar mit manifester Leberinsuffizienz und dem Tod der Kühe zu rechnen. Es ist bekannt, dass die aus Fettsupplementen stammenden Fettsäuren sich nicht nur in den Produkten, Milch und Fleisch, sondern mehr oder weniger in allen Körperlipiden anreichern. Dies kann positive, aber auch negative Auswirkungen auf den Insulin- und damit auf den Intermediärstoffwechsel haben. Ferner ist bei Verwendung mehrfach ungesättigter Fettsäuren mit vermehrtem Auftreten lipoperoxidativer Prozesse zu rechnen. Ziel dieser Arbeit ist daher zu prüfen, in wie weit die Supplementation der Laktationsration mit CLA Isomeren zu deren Anreicherung in Körperliden führt sowie den Insulinstoffwechsel, den hepatischen Stoffwechsel der Glucose und Fettsäuren sowie das Auftreten peroxidativer Prozesse bei Milchkühen beeinflusst. Parallel wird die Tiergesundheit überprüft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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