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Die wirtschaftliche Bedeutung des Haushundes im Neolithikum Norddeutschlands

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 65472501
 
Das sechsmonatige DFG-Projekt Die wirtschaftliche Bedeutung des Haushundes im Neolithikum Norddeutschlands (RA 1733/3-1) zeigte, dass die Untersuchung stabiler Isotope in Kombination mit der Analyse von Schlachtspuren an Knochen wertvolle Erkenntnisse zur wirtschaftlichen Bedeutung des Hundes in jungsteinzeitlichen Siedlungen erbringen kann, vorausgesetzt die Untersuchungen folgen einer eng eingegrenzten Fragestellung, da die Analyse stabiler Isotope vielschichtigen Bedingungen unterliegt.Diesem jetzigen Antrag liegen Anregungen der DFG zugrunde, neben Hundeknochen auch Wolfs- und Schweinereste in die Analysen mit einzubeziehen. Der Idee, auch menschliche Skelettreste mit zu untersuchen, konnte u. a. aufgrund von Rechten am Material sowie der geringen Fundzahlen aus den untersuchten Siedlungen bislang nicht gefolgt werden. Das hier beantragte Folgeprojekt hat zum Ziel, die bisherigen Ergebnisse weitergehend zu prüfen und in einen größeren zeitlichen und überregionalen Rahmen zu setzen, wofür Inventare von 37 mesolithischen bis neolithischen Fundorten vorgesehen sind. Dabei soll die Analyse der stabilen Isotopen und Schnittspuren regionale Unterschiede herausstellen und die Trophiestufen von Hund und Hausschwein konkretisieren. Zudem soll die Isotopenanalyse zeigen, ob sich die Ermittlung differenter Nahrungsressourcen zur Trennung von Wildart und Haustierform (Wolf/Hund bzw. Wild- u. Hausschwein) eignet. Die nahrungswirtschaftliche Bedeutung der Tiere für den Menschen wird anhand der an den Knochen vorkommenden Schlachtspuren nachvollziehbar, was über die Dokumentation und Interpretation dieser Spuren unter Einbeziehung weiterer archäozoologischer Parameter (Schlachtalter, Fragmentation, Knochengewicht, Spektrum der vorkommenden Tierarten usw.) konkretisiert werden soll. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass offensichtlich mit Unterschieden zwischen Küsten- und Binnenlandsiedlungen bezüglich der Jagd und Haltung von Haustieren im Zusammenhang mit der Nutzung von Hundefleisch zu rechnen ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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