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Kontaktzeitschätzung im Kontext

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66270869
 
Viele Alltagshandlungen machen präzise Kontaktzeitschätzungen erforderlich. Wenn wir etwa eine viel befahrene Straße überqueren oder einen Baseball mit dem Schläger treffen wollen, geht es darum, Kontaktzeiten zehntelsekundengenau zu antizipieren. Die einschlägige Wahrnehmungstheorie auf diesem Gebiet, die sog. Tau-Theorie, geht davon aus, dass das visuelle System die relative Expansionsrate im Netzhautbild dazu auswertet. In den letzten 10 Jahren hat man systematisch nachgewiesen, dass die Tau-Theorie unzulänglich ist, und oft einfachere visuelle Parameter zur Kontaktzeitschätzung herangezogen werden, wie etwa der retinale Abstand zum Rand des Sehfeldes. Eine neue Theorie der Kontaktzeitschätzung existiert allerdings noch nicht. Mit dem vorgeschlagenen Arbeitsprogramm möchte ich die Grundlagen für solch eine neue Theorie bestimmen. Das Scheitern der alten Theorie weist darauf hin, dass zwei wesentliche Bestandteile in die neue Theorie aufgenommen werden müssen, zum Einen der visuelle und multisensorische Kontext und zum Anderen der situative Kontext des Handelnden inklusive Aufgabe und perspektivische Sicht des Beobachters. Das Arbeitsprogramm schlägt vor, zu untersuchen, in welchem Maß handlungsrelevante und irrelevante Kontextreize, Aufgabenstellung, Beobachterperspektive etc. die Kontaktzeitschätzung beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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