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Untersuchung der elongationsfördernden Effekte von crybb2 und crybbS auf die axonale Regeneration des Sehnervs in vivo

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66455150
 
Adulte retinale Ganglienzellen können ihre durchgeschnittenen Axone unter experimentellen Bedingungen in vitro und in vivo regenerieren. Wir haben zunächst mit genomischen Methoden die Expressionsprofile der regenerierenden Ganglienzellen und der benachbarten retinalen Gliazellen charakterisiert. Dann wurde mit proteomischen Methoden das Proteinexpressionsprofil analysiert. Hier entdeckten wir erstmalig, dass in den Kulturüberständen der regenerierenden Retina eine Reihe von Isoformen des Kristallins Beta-b2 (crybb2) und beta-b3 (crybb3) zu finden ist. Crybb2 und crybb3 werden von Ganglienzellen während des Regenerationsvorgangs in vitro in das Medium sezerniert. Das crybb2 wurde zunächst Moniert und für Transfektionsstudien in isolierten retinalen Ganglienzellen und hippopcampalen Neuronen verwendet. Wir fanden, dass crybb2 die axonale Elongation fördert. Im geplanten Vorhaben soll nun die Frage beantwortet werden, ob crybb2 und crybb3 in vivo wirksam sind. Dazu werden die gereinigten Proteine in den Glaskörper des Auges injiziert. Im Durchtrennungs- und Quetschungsmodell wird die Regeneration im Sehnerv untersucht, während im Durchtrennungs- und Transplantationsmodell die Regeneration von Axonen durch ein peripheres Transplantat erfasst wird. Aus der Studie könnte ein neuer therapeutischer Ansatz für Reparatur von Nervenbahnen auch in anderen Regionen des ZNS entstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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