Detailseite
Projekt Druckansicht

Wechselwirkungen öffentlicher Glaubwürdigkeit und Organisiertheit mit Mentalitäten und Biographien religiöser Friedensstifter in Bosnien-Herzegovina

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66598030
 
In „Neuen Kriegen“ – Bosnien, Libanon, Palästina etc. – sind verschiedene Religionen eskalierend aber auch deeskalierend involviert. Das Forschungsprojekt untersucht abrahamitische Religionen in diesem Kontext am Beispiel Bosnien-Herzegowinas und vergleicht religiöse Institutionen und Allianzen, die sich in der Transformation der gesellschaftlichen Konflikte friedensfördernd engagieren. Unter dem Gesichtspunkt der religiösen Organisiertheit wurden zunächst in einer Querschnittsbefragung Daten zu der den relevanten Initiativen zugeschriebenen Glaubwürdigkeit erhoben (Fremdzuschreibung). Vor diesem Hintergrund werden dann religiöse Mentalitäten und Lebensläufe repräsentativer Mitglieder in offenen Interviews untersucht und miteinander verglichen (Selbstzuschreibung). Dies ermöglicht, individuelle und kollektive Identitäten und Strategien sowie Biografiemuster im bosnisch-herzegowinischen Friedensprozess zu eruieren, interreligiöse Übereinstimmungen herauszuarbeiten, Fremd- und Selbstwahrnehmung religiöser Friedenstifter zueinander in Beziehung zu setzen und schließlich die Akteure in ihren sozialstrukturellen Zusammenhängen zu verorten. Die Forschungsergebnisse und -instrumente sollen internationalen NGOs und GOs zur Verfügung gestellt werden, um die effiziente Zusammenarbeit mit religiösen Netzwerken zu fördern. Darüber hinaus dienen sie zur Entwicklung normativ-theologischer Ethikansätze im Zusammenhang „Neuer Kriege“.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Heinz Streib
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung