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Untersuchungen zu toxischen Effekten von Anästhetika auf die Hirnentwicklung - Identifikation schonender Anästhesieverfahren

Antragstellerin Professorin Dr. Ursula Felderhoff-Müser, seit 5/2008
Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 67747657
 
Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass es im Gehirn während der Phase der Synaptogenese durch Substanzen mit NMDA-Glutamat-Rezeptor-antagonistischer oder GABAA-Rezeptor-agonistischer Wirkung zu neurodegenerativen Effekten kommen kann. Auch in der Kinderanästhesie werden zur Einleitung bzw. Aufrechterhaltung von Narkosen Medikamente mit derartigen Wirkungsmechanismen eingesetzt. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, Wirkungen der Anästhetika Propofol, Sevofluran und Remifentanil auf das unreife Gehirn am Modell neonataler Ratten zu charakterisieren. Unsere Hypothese ist, dass die Anwendung von Anästhetika am unreifen Gehirn zu weit reichenden Störungen von Hirnentwicklungsprozessen führen kann. Geplant sind a) der histologische Nachweis von neurodegenerativen Effekten der Anästhetika, b) die molekularbiologische Charakterisierung des Einflusses dieser Substanzen auf Proliferation, Vernetzung, Neurogenese sowie Oligodendrozytenentwicklung, c) ein Screening auf Proteomveränderungen, d) Untersuchungen zur Prävention neurotoxischer Effekte durch das Neuroprotektivum Erythropoietin und e) die Erarbeitung funktioneller Langzeitauswirkungen. Dadurch sollen Narkoseformen identifiziert werden, die das unreife Gehirn vor iatrogener Schädigung schützen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Privatdozent Dr. Thoralf Kerner, bis 5/2008
 
 

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