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Genomweite Genotypisierung zur Kartierung und Selektion gegen Schwer- und Totgeburt beim Rind

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 68257570
 
Die über die letzten 25 Jahre gesammelten Daten zeigen einen kontinuierlichen Anstieg des Schwer- und Totgeburtenanteils in allen Rinderrassen, die einer künstlichen Selektion auf Milchmenge und -qualität unterliegen. Schwergeburten größeren Ausmaßes führen vielfach zum Tod ansonsten gesunder Kälber. Meist geht dies mit einer erheblichen Beeinträchtigungen oder dem Tod der Mütter einher. Da in einzelnen Bullenlinien Totgeburtenraten beobachtet werden, die um das 2-3fache über dem Durchschnitt liegen, sind Gegenmaßnahmen über eine Marker- bzw. Gengestützte Selektion (MAS bzw. GAS) aus züchterischen-, ökonomischen- und Tierschutzgründen geboten. Hier wird eine genomweite Genotypisierung und Kartierung vorgeschlagen, die eine optimale Kombination von Phänotypen, Kartierungsdesigns und -methoden nutzt: (i) objektiv und präzise erfasste Phänotypen von 36 Föten (Tag 150) aus gezielten Paarungen werden mit hunderten konventionell gewonnenen Phänotypen kombiniert; (ii) eine genomweite Genotypisierung mittels SNP-Chip wird mit einer Genotypisierung durch gezielt ausgewählte Mikrosatelliten kombiniert; (iii) Es werden genomweite Haplotypen mittels Kopplung und Kopplungsungleichgewicht mit Phänotypen assoziiert. Dieses Projekt soll mehrere Kandidaten- bzw. Kausalgene ausfindig machen und diese Ergebnisse der praktischen Zucht zur Verfügung stellen. Zusätzlich könnten die Ergebnisse des vorgeschlagenen Projekts auch grundlegende Erkenntnisse über die Haplotypenblockstruktur, Foundereffekte sowie über die genetische und epigenetische Kontrolle des fötalen Wachstums und der Geburt beisteuern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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