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Sozialversicherungssysteme und die Herausforderung des demografischen Wandels

Subject Area Economic Policy, Applied Economics
Term Funded in 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 68523009
 
Final Report Year 2009

Final Report Abstract

Die im Rahmen des Projekts durchgeführte Forschung hat zu einigen wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt, die die theoretische Diskussion von Rentensystemen und ihrer Optimalitätseigenschaften um mehrere interessante Resultate erweitert. Die verwendeten Effizienzkriterien der langfristigen Optimalität, der sozialen Optimalität und der Zeitkonsistenz erlauben die Ableitung einer optimalen Rentenpolitik und bieten damit einen wesentlichen Vorteil gegenüber den in der Literatur zumeist verwendeten Pareto-Kriterien. Die Anwendbarkeit der beschriebenen Konzepte wurde im Rahmen zweier Modellszenarien nachgewiesen, die die Rolle des Arbeitsangebotes und des Aktienmarktes im Rahmen der Alterssicherung untersuchen. Für beide Szenarien wurden Rentenpolitiken ermittelt, die den optimalen Mix zwischen privater und staatlicher Altersvorsorge unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und des Kapitalmarktrisikos festlegen. Bei Existenz eines Aktienmarktes identifizieren alle drei Effizienzkriterien denselben optimalen Beitragssatz, so dass kein Konflikt zwischen der daraus abgeleiteten Politikempfehlung besteht. Im Falle eines endogenen Arbeitsangebotes trifft dieses Resultat im Allgemeinen jedoch nicht mehr zu, was die Bedeutung des Arbeitsangebotes im Rahmen der Rentendiskussion unterstreicht. Unter Verwendung eines allgemeinen Modellrahmens wurden die Eigenschaften zeitkonsistenter Rentensysteme weiter untersucht und ihre Äquivalenz zu einem nachhaltigen Staatsdefizit nachgewiesen. Dieses Resultat stellt eine überraschende Verbindung zwischen Rentensystemen und der vom Staat verfolgten Defizitpolitik dar, welche bisher in der Literatur nicht berücksichtigt wurde. Die Untersuchung der Existenz und Eigenschaften von Gleichgewichten mit positivem und negativem Defizit erweitern die bisher bekannten Resultate auf einen stochastischen Modellrahmen und liefern mit der beschriebenen ÄquivEÜenzbeziehung gleichzeitig neue Erkenntnisse im Bezug auf Rentensysteme. Das Projekt wurde in enger Zussammenarbeit mit dem Nobelpreisträger Edward C. Prescott an der Arizona State University durchgeführt.

Publications

  • (2008), "On the Role of Labor Supply for the Optimal Size of Social Security", Journal of Economic Dynamics and Control
    Hillebrand, M.
  • “On the Optimal Size of Social Security in the Presence of a Stock Market“ in: Journal of Mathematical Economics, Volume 48, Pages 26-38.
    Hillebrand, M.
    (See online at https://doi.org/10.1016/j.jmateco.2011.11.002)
 
 

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