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Lehrerurteile im Lebensverlauf

Antragsteller Professor Dr. Rolf Dobischat (†)
Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 68544276
 
In einer Auswertung vorliegender Längsschnittdaten der „Kölner Gymnasiastenstudie“ zwischen dem 15. und 43. Lebensjahr (1969/70 [n=3240] bis 1997 [n=1596]) sollen die Einflüsse von Beurteilungen der damals 15-jährigen Schüler durch ihre Lehrer auf Erfolge im Ausbildungs- und Berufsverlauf an verschiedenen Stationen des weiteren Lebensverlaufes untersucht und mit den Effekten der Schulnoten sowie eines Intelligenz-Struktur-Tests verglichen werden. Die beiden zentralen Fragestellungen lauten: Inwieweit konnten die Lehrer den Ausbildungserfolg ihrer Schüler/innen vorhersagen und in welchem Maße haben sie durch ihre Urteile den weiteren Ausbildungs- und Berufsverlauf beeinflusst? Im Rahmen eines um2 fassenderen Lebensverlaufsmodells sollen zunächst die Einflüsse spezifischer Startbedingungen auf Lehrerurteile, Schulnoten, Testintelligenz und Aspirationen untersucht, um darauf aufbauend die Zusammenhänge dieser Faktoren mit dem Erfolg an verschiedenen Stationen des Ausbildungs- und Berufsverlaufs bis zum 43. Lebensjahr zu ermitteln. Wegen des kumulativen Charakters des Lebenslaufes sind dabei frühere Erfolge bzw. Misserfolge zu kontrollieren. Das Vorhaben verknüpft somit Fragen der Validität von Lehrerurteilen mit der soziologischen Lebensverlaufsforschung und soll einen Beitrag zur Erklärung gesellschaftlicher Stratifizierungsprozesse leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Birkelbach
 
 

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