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Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland - Band 13: Landkreis Eichstätt
Antragsteller
Professor Dr. Frank Büttner (†)
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 68955716
Zur Zeit der Entstehung der untersuchten Deckenmalereien bestand der heutige Landkreis zum großen Teil aus dem Hochstift Eichstätt um die Residenzstadt und zu einem kleinen Teil aus dem im Bistum Regensburg liegenden Kurfürstentum Bayern. Die Höhepunkte im ehemaligen Fürstbistum sind die Fresken in den Residenzen der Eichstätter Fürstbischöfe in Eichstätt und in Hirschberg sowie in den Klöstern und Kirchen der Residenzstadt. Die Ausstattungen entstanden im Verlauf des gesamten 18. Jahrhunderts. Während in der ersten Hälfte die bedeutenden Aufträge an auswärtige Künstler vergeben wurden, etwa an Melchior Steidl aus München oder an Johann Georg Bergmüller und Johann Evangelist Holzer aus Augsburg, beherrschte in der Rokokozeit der Eichstätter Hofmaler Johann Michael Franz das Kunstschaffen. Zusammen mit dem Baumeister Mauritio Pedetti und dem Stuckator Johann Jakob Berg prägten sie einen eigenen Stil. Daneben waren sowohl in der Residenzstadt wie auch im umliegenden, ländlich geprägten Hochstiftsgebiet mehrere in Eichstätt ansässige Freskanten beschäftigt, deren Werk erstmals gegeneinander abgegrenzt werden kann. Dieses Gebiet im Westen zeichnet sich durch künstlerische Homogenität aus. Im östlichen Teil dagegen haben Maler aus Ingolstadt und in den Gerichten ansässige Meister gearbeitet. Ein spätes Glanzstück stellt die schon dem Klassizismus zugewandte Ausmalung des in Eichstätt geborenen Münchner Hofmalers Christian Thomas Wink der kurbayerischen Wallfahrtskirche in Bettbrunn dar. Behandelt werden insgesamt 52 Objekte, davon 16 in Eichstätt (8 sakral, 8 profan) und 36 im Landkreisgebiet.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen