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Tissue Imaging System

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 69015121
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bei den beantragen Großgeräten handelt es sich um automatisierte Färbeautomaten für die standardisierte immunhistochemische Färbung. Ziel der durchgeführten Färbungen ist die Darstellung bestimmter Eiweiße und deren Korrelation zu Erkrankungen bzw. deren Verlauf. Das Ziel dieser Arbeit ist die Etablierung dieser Färbungen im klinischen Alltag als sog. Biomarker, weshalb eine größtmögliche Standardisierung bzw. Automatisierung bereits in der Etablierungsphase von Bedeutung ist. Der wesentliche Fokus der Analysen lag auf Biomarkeranalysen im Rahmen der Klinischen Forschergruppe 179. Das hier untersuchte Patientenkollektiv umfasst mehr als 300 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom, die im Rahmen randomisierter Phase ll/lll-Studien (v. a. CAO/ARO/A|O-94 und -04) mit einer S-Flourouracil-basierten neoadjuvanten Radiochemotherapie vorbehandelt wurden. Von diesen Patienten ist bekannt, dass das individuelle Ansprechen sehr unterschiedlich ist und von einem kompletten Verschwinden des Tumors bis hin zur Resistenz reicht. Ebenso zeigen einige Patienten ein erhöhtes Risiko für das Auftreten lebenslimitierender Fernmetastasen im Verlauf der Erkrankung. Eine Prädiktion dieses Verlaufs könnte daher genutzt werden, um die Therapie dieser Patienten an das unterschiedliche Risiko anzupassen. Zum Erreichen einer Prädiktion wurden unterschiedliche molekulare Marker wie Proliferation (Ki67), Wachstumsfaktor(rezeptoren) (EGFR, HER-2, HER-3, VEGFR-1, VEGFR-2, VEGF, IGFlR), Apoptose (z. B. Survivin, XIAP, Smac/Diablo) oder Zellzyklusregulation (p53, p27) untersucht. Weitere Ziele waren der Zytostatikametabolismus (z. B.TS, ERCC-1), der MAPKinase- und PI3K/AKT- (pERK, pAKT, PTEN, pPTEN) Signalweg und potentielle Stammzellmarker (z. B. CD133, AC133). Neben der ,,reinen" lmmunhistochemie wurde für das HER-2/neu-Gen auch die Silber-in-situ-Hybridisierung (SISH) zur Detektion einer Genamplifikation durchgeführt. Die verschiedenen Färbungen wurden hierbei nicht nur an prätherapeutischem Gewebe, sondern auch an Tumorgewebe nach erfolgter Radiochemotherapie durchgeführt. Hierdurch konnten u. a. die Relevanz von Her-2/neu sowie der prognostische Wert von Survivin, Thymidylat-Synthase und CD133 im Rektumkarzinom identifiziert werden. Diese und andere Biomarker werden nun in einer klinischen Studie (TransValid A) prospektiv validiert, ob sie in der Klinik Anwendung finden können. Grundlage hierfür bilden weiterhin die höchst standardisierten Färbungen, welche nur durch automatisierte Färbeprozesse erreicht werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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