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Die literarische Gestalt der Königin Guenièvre in Mittelalter und Neuzeit

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 70366737
 
Die bedeutenden literarischen Modellierungen von Guenièvre im Mittelalter weisen eine so große Diversität, ja Widersprüchlichkeit auf, dass man sich veranlasst sieht, nicht im Sinn eher traditioneller Verlaufsgeschichten historischer bzw. pseudohistorischer literarischer Gestalten von einer Filiation von mehr oder weniger ausgeprägten Identitätsmodifikationen seit ihrer ersten, der Imagination einen großen Freiraum einräumenden Erwähnung bei Geoffroy de Monmouth zu sprechen, sondern die Gestalt der Gemahlin des Königs Artus als Trägerin von Funktionen in den Blick zu nehmen: Guenièvre als vorbildliche arthurische Königin, als Herrscherin und nationale Identifikationsfigur, als geliebte „domna“, als Entlastung des Königs eines untergehenden Reichs, als Frau in ihrer Ambivalenz (Eva-Maria), als Muttergeliebte (Potiphar), als sündiger Mensch. Das vom Verlag erbetene Buch wird dies interpretatorisch herausarbeiten, textimmanent verorten und mentalitätsgeschichtlich, zum Teil auch psychoanalytisch deuten. Im Zentrum steht die französische Literatur des Mittelalters, es sollen jedoch am Rande auch mittelalterliche Guenièvre-Modellierungen Englands und Deutschlands und – vor allem am Beispiel Michel Rios – der neueren Literatur berücksichtigt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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