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Einfluss inter- und intrahemisphärischer Interaktionen auf die Etablierung und Dynamik visueller Lateralisation bei der Taube
Antragstellerin
Professorin Dr. Martina Manns
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 70735005
Cerebrale Asymmetrien gehören zu den grundlegendsten Organisationsprinzipien kognitiver Informationsverarbeitung. Allerdings ist noch ungeklärt, über welche Mechanismen Hemisphärenspezialisierungen generiert werden und welche Systeme die Informationen der linken und rechten Hirnhälfte koordinieren, selektieren und integrieren. Im visuellen System von Tauben werden funktionale und morphologische Asymmetrien durch eine asymmetrische Lichtstimulation während der Embryonalentwicklung induziert, manifestieren sich aber erst nach dem Schlupf. Hier sind vermutlich interhemisphärische Interaktionen kritisch an der Stabilisierung der induzierten Asymmetrien beteiligt. Dieses System ist damit ein hervorragendes Modell, um einzelne Komponenten interhemisphärischer Verarbeitung gezielt zu 2 manipulieren, und so ihre jeweilige relative Bedeutung für die Dynamik und Entwicklung visueller Lateralisation zu erfassen. Im hier beantragten Forschungsprojekt sollen über drei Teilprojekte zwei zentrale Fragen untersucht werden: 1. Die Charakterisierung derjenigen neuronalen Systeme, welche embryonal induzierte Asymmetrien stabilisieren und im erwachsenen Tier eine lateralisierte interhemisphärische Informationsverarbeitung vermitteln. 2. Die Klärung der den Stabilisierungsprozessen zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen