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Der italienische Frühliberalismus und der Kulturtransfer aus Deutschland in den Anfängen des italienischen Risorgimento (1814-1833)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71083104
 
Das Projekt geht der Frage nach, welche Rolle die Rezeption der deutschen Klassik und Romantik für den italienischen Frühliberalismus und dessen politisches Denken spielte, welches in den Anfängen des Risorgimento erheblich von literarischen Debatten geprägt wurde. Zu diesem Zweck wird der „Kulturtransfer“ von Deutschland in die Zentren des „literarisch-politischen Liberalismus“ in Florenz und Mailand für die Jahre von 1814 bis 1834 systematisch untersucht. Im Zentrum stehen die beiden wichtigsten Zeitschriften der Epoche, in deren Autorenkreisen sich die führenden Köpfe sowohl der italienischen Romantik als auch des frühen risorgimentalen Liberalismus fanden. Im Rahmen einer umfassenden Analyse der Texte der Zeitschriften wird ermittelt, welche Konzepte und Begriffe der deutschen Klassik und Romantik in das politische Denken des Frühliberalismus Eingang fanden und wie diese in den italienischen Zusammenhängen neu interpretiert wurden. Darüber hinaus werden die Formen, Medien und Vermittler sowie die historischen Traditionen des skizzierten Kulturtransfers erfasst. Zu diesem Zweck werden bislang unveröffentlichte Briefwechsel als Quellen erschlossen. Das Projekt leistet auf diese Weise einen Beitrag zur Erforschung der politischen Vorstellungswelt des frühen Liberalismus Italiens und trägt zugleich zur Lösung des historischen Problems bei, welche Rolle der Kulturtransfer oder interkulturelle Beziehungen für die Formierung liberaler und nationaler Bewegungen im Europa des frühen 19. Jahrhunderts spielten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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