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Für den katholischen Glauben und europäische Anerkennung. Das Kunstpatronat König Vittorio Amedeos II. von Savoyen-Piemont 1713-1730

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71616145
 
Wie viele andere Fürsten im Zeitalter des Absolutismus erkannte auch Vittorio Amedeo II. (reg. 1684- 1730), Herzog von Savoyen-Piemont und ab 1713 zugleich König von Sizilien, in der Förderung der Künste ein geeignetes Medium zur Demonstration seiner Herrschaftsauffassung und zur Sicherung seines Nachruhms. Diese Studie beschäftigt sich mit den von Vittorio Amedeo II. bevorzugten Formen fürstlicher Repräsentation und den damit verbundenen Intentionen. Im Zentrum steht eine neue ikonologische, vor allem den historisch- politischen Kontext berücksichtigende Interpretation berühmter Turiner Bauten des Architekten Filippo Juvarra und ihrer Bildausstattung (u.a. die Kirche La Superga und das Schloss Venaria Reale). Neben der Monumentalkunst werden erstmals auch andere Formen der herrscherlichen Kultur wie Feste, Hofhaltung und Zeremoniell erschlossen. Die durch zeitgenössische Schriftquellen gestützte Gesamtinterpretation beleuchtet Vittorio Amedeos II. Kunstpatronat in Turin sowohl im Zusammenhang der mäzenatischen Tradition der Savoyer- Dynastie als auch im Verhältnis zum französischen König Ludwig XIV. und zu Kaiser Karl VI. Es zeigt sich, dass der savoyische Monarch aufgrund seiner religiös geprägten Herrschaftsauffassung die sakrale Kunst als Mittel der Selbstdarstellung bevorzugte und sich damit als Fürst von europäischem Rang in Konkurrenz zu den Großmächten zu etablieren suchte.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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