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Vegetation changes during the last 400 years in norhern Yakutia, Arctic Russia: Evidence from pollen analysis and vegetation modeling

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71883563
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war es, die Änderungen der borealen Waldgrenze in Nordsibirien innerhalb der letzten Jahrhunderte zu rekonstruieren. Dieses Wissen ist von großer Bedeutung, da eine Verschiebung der Waldgrenze nicht nur dazu führt, dass sich einzigartige Tundrenlandschaften verändern, sondern auch, dass sich die einhergehenden Veränderungen der Rückstrahleigenschaften zu einer zunehmenden Erwärmung beitragen können. Im ersten Teil des Projektes konnten wir nachweisen, dass Pollen erhalten in Seesediment als guter Indikator für die umliegende Vegetation gelten können. Ebenso zeigen unsere Untersuchungen dass weitere Mikrofossilien-Vergesellschaften, wie jener von Diatomeen sehr gut die chemischen Eigenschaften von Gewässern an der Waldgrenzen widerspiegeln. Unsere die Ergebnisse von fossilen Organismengemeinschaften erhalten in Sedimentkernen aus nordsibirischen Seen haben wir verwendet um die Umweltverhältnisse der letzten Jahrhunderte zu rekonstruieren. Wir stellten fest, dass die nördlichen Wälder am Ende der kleine Eiszeit im 19. Jahrhundert weniger dicht waren, jedoch die Reaktion auf das Temperatursignal eher schwach war und sich die Wälder seit dem auch nur wenig verdichtet haben. Dies steht im Gegensatz zu der deutlicheren Reaktion der Seeökosysteme. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Klimaänderungen erst verspätet in der Vegetation zeigen, im Gegensatz zur im Verhältnis zeitnahen Reaktion von arktischen See-Ökosystemen. Das im Rahmen dieses Projektes erworbene Wissen wird dazu beitragen, die Reaktion des Waldgrenz-Ökotons auf die derzeitige Klimaerwärmung besser zu verstehen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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