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Wissensabsorption und internationale Wettbewerbsfähigkeit von Schwellenländern, untersucht am Beispiel der Optischen Industrie Chinas

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 71964425
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die zunehmend weltweit verflochtene und wissensbasierte Wirtschaft eröffnet unterschiedlichen Weltregionen verbesserte ökonomische Entwicklungschancen. So haben einige ost- und südostasiatische Staaten ihre Einbindung in länderübergreifende Produktionssysteme (z. B. als OEM) dazu genutzt, den Wissensbestand ihrer Unternehmen und Volkswirtschaften zu stärken. Daraus resultiert für diese Unternehmen und Staaten die Fähigkeit, zunehmend technologieintensive und innovative Produkte herzustellen. Eine Gruppe von Theorieansätzen, die diesen Sachverhalt zu erklären sucht, sind die Absorptionstheorien, z. B. der Linkage-Leverage-Learning-Ansatz, kurz LLL-Ansatz, von John Mathews (2002). Das abgeschlossen Forschungsprojekt hat untersucht, ob sich der LLL-Ansatz auf China übertragen lässt. Dahinter steht das Ziel herauszufinden, ob chinesische Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen vorfinden, Wissen von ausländischen Firmen erfolgreich zu absorbieren, oder ob absorptionshemmende Rahmenbedingungen vorherrschen. Die Untersuchung dieser Frage erfolgte anhand der Optischen Industrie in Shanghai/Pudong. Die wichtigsten Ergebnisse der projektbezogenen Arbeiten: 1) Die Optischen Industrien in China – und vorrangig deren wissenschaftsnahe Teile – weisen eine markante Regionalstruktur auf. Diese Struktur lässt sich durch räumliche Netzwerkanalysen sichtbar machen. Zu den in diesem Feld führenden Regionen zählt unter anderem die Untersuchungsregion Shanghai. 2) Innerhalb der Gruppe der Unternehmen der Optischen Industrie in Shanghai finden sich keine Firmen, die dem Typ des erfolgreich absorbierenden Unternehmens entsprechen. Den meisten Unternehmen fehlen hinreichende Ressourcen, um Kontakte zu ausländischen Firmen aufzubauen, die Wissensabsorption ermöglichen. 3) Für diese Probleme sind chinaspezifische Hemmnisse verantwortlich, vor allem die Schwächen der Privatunternehmen sowie die Charakteristika der auslandsfinanzierten Firmen. Diese Strukturmängel werden die Wissensabsorption auch zukünftig bremsen. 4) Der LLL-Ansatz kann das technologische Aufholen von Schwellenländern nur unter bestimmten Rahmenbedingungen, die nicht universell gegeben sind, hinreichend erklären. Im Falle der staatsdominierten und durch die Charakteristika unterschiedlicher Eigentumsformen geprägten Wirtschaft Chinas müssen hierfür andere Faktoren verantwortlich sein, denen in zukünftigen Forschungsprojekten nachgegangen werden sollte. Der LLL-Ansatz bietet jedoch auch hier eine geeignete Grundlage für empirische Forschungen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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