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Getrennte implizite Gedächtnissysteme in Abhängigkeit der Dimension der Assoziation
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Hilde Haider; Professor Dr. Michael Rose
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72128147
Aktuelle Gedächtnismodelle unterteilen zumeist zwei grundlegend verschiedene Lernsysteme; wobei der mediale temporale Lappen (MTL) als Hauptareal für das explizite Gedächtnis angesehen wird und die Basalganglien (BG) das Hauptareal für das implizite Gedächtnissystem darstellen. Diese Unterteilung wurde in den letzten Jahren auch von unserer Arbeitsgruppe in Frage gestellt (Rose et al, Neuron, 2002, Learning & Memory, 2004, J. Cogn. Neurosci., 2005). Als Alternative zu einer Unterteilung auf Grundlage des expliziten Wissens ist eine Einteilung nach der Art der implizit erworbenen Assoziation denkbar. Bei den Studien, die implizite Lerneffekte in den BG berichten, werden Aufgaben verwendet, bei denen Reiz- Reaktions- Assoziationen gelernt werden. Die Fragestellung des aktuellen Projektes ist daher, ob implizite Lerneffekte nachzuweisen sind, wenn die Assoziation rein perzeptuell ist und keine motorische Regelmäßigkeit beinhaltet. Mit Hilfe der funktioneilen Magnetresonanztomographie (fMRT) sollen dann die neuronalen Korrelate dieser Lernprozesse untersucht werden. Die Ergebnisse können die Annahme unterstützen, dass die neuronalen Gedächtnissysteme eher anhand des gelernten Materials zu unterscheiden sind als an dem Grad des expliziten Wissens.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen