Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Politik der Friedenskonsolidierung: Eine Analyse der Instrumente Übergangsjustiz, Aussöhnungsinitiativen und Vereinheitlichungspolitiken in Nachkriegsgesellschaften

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72455432
 
Das übergeordnete Ziel des Projekts ‚Die Politik der Friedenskonsolidierung’ ist zu analysieren, unter welchen Bedingungen die Instrumente Übergangsjustiz, Aussöhnungsinitiativen und Vereinheitlichungspolitiken zur Transformation von antagonistischen Konfliktstrukturen nach Bürgerkriegen beitragen. Das Projekt basiert auf der Annahme, dass die Transformation der verfeindeten Strukturen zwischen den betroffenen Identitätsgruppen eine wesentliche Vorraussetzung für einen nachhaltigen Frieden ist. Durch die Analyse der politischen Interessen, die im Hintergrund der Instrumente operieren, sowie der Wirkung der Instrumente auf die Beziehung zwischen den Konfliktparteien trägt das Vorhaben zur Disziplin der Friedensforschung bei.Die Zielsetzung des Projekts kann in drei Bereiche unterteilt werden: Ersten untersucht es, ob und wie die Entstehung und die Arbeitsweise der Friedenskonsolidierungsinstrumente von den vorherrschenden nationalen und internationalen politischen Interessen bestimmt werden und welche Auswirkung dies auf ihre Ergebnisse hat. Zweitens erforscht es, welche Wirkung die Ergebnisse der Instrumente auf die antagonistische Beziehung zwischen den Konfliktparteien hat und ob sie zu einem positiven Wandel beitragen. Drittens berücksichtigt das Projekt zusätzliche Faktoren, wie z.B. die Implementierungsbedingungen der Instrumente, die einen zusätzlichen Einfluss auf die friedenskonsolidierende Wirkung der Instrumente haben können.Da das Projekt wissenschaftliches Neuland betritt geht es zunächst induktiv vor und leitet durch den systematischen Vergleich von vier Fallstudien Hypothesen ab. Zu diesem Zweck führt das Projektteam, bestehend aus der Antragstellerin und zwei Doktoranden/innen, Feldforschung in vier Ländern durch: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, und, abhängig von der Expertise der rekrutierten Doktoranden/innen, entweder El Salvador und Guatemala oder Sierra Leone und Mozambique. Dieser komparative Einblick in die Politik der Friedenskonsolidierung in Nachkriegsgesellschaften ist sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis von hoher Relevanz und soll zu konkreten Politikempfehlungen führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung