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Methode zur dynamischen Sichtfelderfassung und -bewertung für mobile Arbeitsmaschinen unter Einbeziehung der Prozess- und Nutzercharakteristik
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Günter Kunze
Fachliche Zuordnung
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72701641
Ziel der Arbeiten ist die Entwicklung einer Methode zur prospektiven Analyse und Bewertung der Mensch-Maschine-Schnittstelle mobiler Arbeitsmaschinen unter dem besonderen Aspekt der Sicht des Maschinenführers. Sichtanforderungen in Arbeitsmaschinen ergeben sich aus einer komplexen Maschinengeo-metrie, dem Kabinendesign sowie prozessbedingt vielfältigem Agieren mit Arbeitsausrüstun-gen. Der Augpunkt des Maschinenführers variiert dabei stark durch Prozessführung und -beobachtung. Fehlende Gurtfixierung, wechselnde haptische Bedientätigkeiten und arbeits-bezogen extreme Blickrichtungen führen zu kontinuierlichen Haltungsanpassungen, woraus verschiedene Sichtfelder im Kontext dynamisch ablaufender Prozesse resultieren. Um diese Aspektvielfalt im Zusammenhang zu erforschen, werden VR-Technologien ange-wendet. Da Untersuchungen und Daten zur Beschreibung charakteristischer Körperhal-tungsmodelle von Maschinenführern fehlen, werden mit einem interaktiven Simulator Pro-zesse interaktiv simuliert und zugehörige Haltungen, Blickfelder und Augpunktlagen in Mes-sungen erfasst. Nur auf dieser Grundlage können beliebig konfigurierbare digitale Mensch-modelle universell für Sichtfeldanalysen eingesetzt werden. Die quantitative Bewertung der Sichtverhältnisse erfolgt über Erfassung und Wichtung der Verdeckungsanteile durch Ma-schinenteile als zeitabhängige Trajektorien markanter Objektpunkte im Blickfeld. Im Ergebnis entsteht eine Methode zur umfassenden Sichtfelderfassung und -bewertung und damit ein Werkzeug zur frühzeitigen Bewertung der Maschinenfunktionalität im Kontext von Maschinenführer und Prozesscharakteristik.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Martin Schmauder