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SPP 1392:  Integrative analysis of olfaction

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72946999
 
Der Geruchssinn ist der evolutionär älteste Sinn im Tierreich. Riechen ist für unser Wohlbefinden wichtig, selbst wenn uns seine Bedeutung bei der bewussten Wahrnehmung der Umwelt oft nicht so groß erscheint. Während Antwortspektren und Transduktionsmechanismen der Rezeptoren zunehmend bekannt sind, bleibt der Duftsinn insgesamt der am wenigsten verstandene aller Sinne. Dies mag an der intrinsischen Komplexität dieses Systems liegen: Es gibt Hunderte unterschiedlicher Rezeptorfamilien, die mit flüchtigen Substanzen in der Umwelt interagieren, und die hierbei gewonnene Information wird in hochstrukturierten Gehirnarealen verarbeitet, erst im olfaktorischen Bulbus, dann im Kortex (oder ihren analogen Strukturen).
Es gilt, etliche grundsätzliche Fragen zu klären: Wie entsteht aus einer bestimmten Mischung flüchtiger Substanzen das charakteristische raum-zeitliche Aktivitätsmuster im Gehirn und wie entsteht aus diesem Muster ein perzeptiver Eindruck, der schließlich ein Verhalten auslöst? Wie ist ein Perzept repräsentiert? Wie funktioniert das olfaktorische Gedächtnis und wo ist es zu lokalisieren? Welche Mechanismen erzeugen die Duftwirkung auf Emotionen und auf das Verhalten? Dies sind die wichtigen Fragen, die in den Neurowissenschaften in den nächsten Jahren gestellt werden, und dies ist die Herausforderung, der sich dieses Schwerpunktprogramm stellt. Sein Ziel ist es, die Olfaktorik in ihrer Gesamtheit zu verstehen, indem die verschiedenen Verarbeitungsstufen (weiter) erforscht werden: (1) Signalkaskaden und Kodierung, (2) Informationsverarbeitung, (3) Sensorische Leistungen und Verhalten sowie (4) Perzeption und Kognition.
Das Schwerpunktprogramm ist ein interdisziplinäres Projekt, das aus 16 Kooperationsarbeitsgruppen besteht. Jede Arbeitsgruppe umfasst mindestens zwei Fachrichtungen mit unterschiedlichem disziplinärem Hintergrund. Die dabei beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwerben ein breites, interdisziplinäres Wissen, das eine gute Grundlage für den Arbeitsmarkt sein wird.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Großbritannien, Schweiz

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