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Charakterisierung der CD8+-T-Zellen in der Pathogenese der Multiplen Sklerose
Antragsteller
Professor Dr. Manuel A. Friese
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 73397672
Multiple Sklerose (MS) ist eine inflammatorische, demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). An der Immunpathogenese der Erkrankung sind sowohl CD4+- als auch CD8+-T-Zellen beteiligt. Bisher sind CD8+-T-Zellen in der Pathogenese als auch in der Kontrolle der Erkrankung unzureichend untersucht worden. In dem hier beantragten Projekt sollen systematisch autoreaktive Epitope in Myelinproteinen, die von CD8+-T-Zellen auf HLA-A*0301 und HLA-A*0201 in MS-Patienten erkannt werden, charakterisiert werden. Zudem sollen unvoreingenommen mittels einer cDNA-Bibliothek aus Gehirnzellen, neue Autoantigene identifiziert werden. Autoreaktive CD8+-TZellen werden schließlich kloniert und deren T-Zellrezeptor transgen in Tieren auf ihre Pathogenität untersucht. Weiterhin soll untersucht werden, ob das Gleichgewicht der CD8-Expression und der IL- 7R-Expression in MS-Patienten gestört ist, da dieses kürzlich mit Autoimmunität assoziiert wurde und drei neue Studien single nucleotide polymorphisms (SNP) im IL7R-Gen mit MS assoziiert haben. Eine SNP-Variante des IL7R-Gens soll zudem als knock-in-Konstrukt in Mäusen exprimiert und mechanistisch dessen Rolle in der ZNS-Inflammation untersucht werden. Zudem soll eine Untersuchung von zwei kürzlich beschriebenen CD8+ regulatorischen T-Zellpopulationen in MSPatienten erfolgen (CD8+- sowie CD8+LAG-3+CD25+FoxP3+-T-Zellen). Diese Untersuchungen werden mit der Analyse von CD8a- und CD8b- sowie LAG3-knock-out Mäusen verbunden und die Rolle der regulatorischen CD8+-T-Zellen und deren suppressiven Mechanismen im Tiermodell verfolgt.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
Großgeräte
Bioassay-System
Gerätegruppe
3100 Immunochemische Bestimmungsgeräte (außer Immunelektrphorese 141)