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SFB 834:  Endothelial Signalling and Vascular Repair

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 75732319
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind die häufigste Todesursache in Europa (45 % aller Todesfälle). Trotz der Tatsache, dass bessere Maßnahmen entwickelt wurden, um Risikofaktoren wie Hypercholesterinämie und Bluthochdruck zu verringern bzw. in den Griff zu bekommen, bleiben koronare Herzkrankheiten und Herzversagen Todesursache Nr. 1. Ein Teil des Problems ist die zunehmende Häufigkeit von Diabetes und Fettleibigkeit sowie das steigende Alter der Bevölkerung, die beide positiv mit der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen korrelieren. Da die meisten Patienten heute ein primäres kardiovaskuläres Ereignis überleben, steigt außerdem der Anteil der chronischen kardiovaskulären Erkrankungen, insbesondere der Herzinsuffizienz. Die Endothelaktivität oder "Dysfunktion" ist nach allgemeiner Auffassung eine der frühesten messbaren Veränderungen, die während der Krankheitsentwicklung in den Gefäßen stattfinden, und es gibt einen gut dokumentierten Zusammenhang zwischen einer verminderten Endothelfunktion und einer schlechten Patientenprognose. Unser Sonderforschungsbereich (SFB) hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, in einer Reihe von translationalen grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Projekten die molekularen Mechanismen und zellulären Mediatoren zu identifizieren, die die Funktion und Reparatur der Endothelzellen bestimmen. Das übergeordnete langfristige Ziel ist die Entwicklung neuer therapeutischer Konzepte und ihre mögliche Übertragung in die Klinik. In der ersten Förderperiode konzentrierte sich der SFB auf die Herstellung von Verbindungen zwischen bestimmten Molekülen und der Funktion von Endothelzellen sowie auf die Auswirkungen verschiedener vaskulärer Nischen und zirkulierender Zellen auf die Gefäßreparatur. In der zweiten Förderperiode griff der SFB die frühen Berichte über die Bedeutung der epigenetischen Regulierung und die regulatorische Rolle von microRNAs und lang-nicht-kodierenden RNAs bei Gefäßerkrankungen auf und integrierte diese Aspekte in Projekte der Grundlagen- und Translationsforschung. In der letzten Förderperiode lag der Schwerpunkt weiterhin auf der epigenetischen Steuerung, aber es wurden auch bedeutende Fortschritte bei der Erforschung der Mechanismen erzielt, die der metabolischen Programmierung/Umprogrammierung von Endothelzellen, der Diversität und Plastizität von Endothelzellen sowie der klonalen Hämatopoese mit unbestimmtem Potenzial und den Mechanismen zugrunde liegen, die für die Stabilität der Gefäße und die Bedeckung mit Muralzellen verantwortlich sind. Ein Merkmal des SFB war in allen Förderperioden die begeisterte Anwendung modernster Methoden und die Anerkennung neuer Trends aus anderen Forschungsbereichen. Diese offene Denkweise und die enge Zusammenarbeit führten dazu, dass Next Generation Sequencing sowie proteomische und metabolomische Ansätze auf breiter Basis eingesetzt wurden und parallel dazu die Bioinformatik in Frankfurt entwickelt wurde, was den meisten Einzelprojekten zugute kam.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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