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Computersimulation: methodologische Charakeristika und Gründe ihrer Validität
Antragsteller
Professor Dr. Martin Carrier
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 75978124
Im hier beantragten Projekt möchten wir erforschen, inwiefern Computersimulationen methodologisch und epistemologisch neuartig sind. Wir fassen Simulation als einen besonderen Typus von Modellbildung auf und stellen dann im Licht der neueren Modelldebatte die Frage, durch welche Besonderheiten sich Simulationsmodelle auszeichnen. Ausgreifende Neuartigkeitsthesen entfernen sich leicht von der konkreten Praxis und verlieren dadurch tendenziell die wirklich aussagekräftigen Einzelheiten aus dem Blick. Es sind demgegenüber die konkreten methodologischen und epistemologischen Charakteristika von Simulationen, denen die hier zur Förderung beantragten Untersuchungen gewidmet sein sollen.1. Die erste Forschungsfrage zielt auf die Klärung derjenigen methodologischen Charakteristika der Simulation, durch die sich Simulationsmodellierungen unter den Modellierungen auszeichnen.2. Aufbauend auf der methodologischen Charakterisierung soll die Basis ihrer Validität untersucht werden. Dabei handelt es sich um die Grundfrage der Epistemologie von Simulationen: Was ist die sachliche Basis der Verlässlichkeit von Simulationen und welches sind die Maßstäbe zur Beurteilung dieser Verlässlichkeit?3. Daran anschließend soll weitergehend untersucht werden, ob sich in der wissenschaftlichen und technischen Praxis durch den immer weiter verbreiteten Gebrauch von Simulationen als Instrument eine eigene Form des Verstehens herausbildet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen