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Misshandlung und transgenerationale Transmission von Hypocortisolismus

Antragstellerin Professorin Dr. Eva Möhler
Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 76305686
 
Erwachsene Frauen, die in ihrer Kindheit oder Jugend missbraucht wurden, weisen häufig niedrige basale Cortisolwerte auf. Kürzlich wurde erstmals beschrieben, dass ein solcher Hypocortisolismus möglicherweise nicht nur innerhalb der Generation besteht, die einem Trauma ausgesetzt war, sondern dass auch in der nächsten Generation erniedrigte Cortisolwerte vorliegen können. In der jetzigen Kleinuntersuchung (Antragsumme unter 20.000 Euro) soll überprüft werden, ob ein Misshandlungstrauma bei Menschen zu den beschriebenen Veränderungen in der Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) führt und ob diese Veränderungen an die Kinder der missbrauchten Mütter weitergegeben werden. Die Stichprobe von Müttern und ihren Kindern wurde dank der DFG Sachbeihilfe MO 978/2-3 plangemäß rekrutiert und besteht aus 119 Mutter-Kind-Paaren, von denen 58 Mütter Misshandlungserfahrungen in der Kindheit aufweisen. Die Kontrollgruppe ist nach psychosozialen Kriterien zur Traumagruppe sorgfältig gematcht. Es kam bisher zu keinem einzigen Drop-out über alle Untersuchungszeitpunkte. Die Fragestellung, die in diesem Projekt untersucht werden soll, ist sowohl grundlagenwissenschaftlich als auch klinisch hochrelevant. Dank der bereits rekrutierten intakten Stichprobe wären diese Daten mit einfachen Mitteln zu erheben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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