The Sea Ice Thickness in the Atlantic Sector of the Southern Ocean
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In diesem Projekt wurde ein Datensatz antarktischer Meereisdicken aus Messungen mit verankerten Sonargeräten (ULS) erstellt und mögliche Antriebe für Veränderungen der Eisdicke untersucht. Der Datensatz umfasst Messungen aus den letzten 20 Jahren. Diese wurden zunächst auf einen einheitlichen Standard gebracht, und die Messgenauigkeit wurde bestimmt. Für ähnliche Messungen in der Arktis existiert bereits ein entsprechender Wert, der jedoch auf einer relativ groben Schätzung für einen anderen Gerätetyp basiert. Im vorliegenden Projekt konnte die Größenordnung dieser Genauigkeit für die Messungen in der Antarktis bestätigt werden. Der komplette Datensatz wird in Kürze veröffentlicht und kann zur Validierung von Meereismodellen oder Satellitendaten eingesetzt werden. Im Laufe des Projektes wurde ein Korrekturmodell für ULS-Daten entwickelt, welches die Datenqualität unabhängig bestätigt. Der geophysikalische Antrieb für Veränderungen der Meereisdicke konnte noch nicht vollständig geklärt werden, da sich im Laufe der Arbeiten Korrekturen als notwendig erwiesen, die sich als sehr zeitaufwändig herausstellten. Zusätzlich brachte die einfache Korrelationsanalyse weder auf lokaler noch auf hemisphärischer Skala signifikante Ergebnisse. Es konnten aber Hinweise gesammelt werden, die auf die Bedeutung regionaler Zusammenhänge zur Erklärung der gemessenen Variabilität hinweisen, die im weiteren Verlauf des Promotionsprojektes näher untersucht werden sollen. Eine Neubewertung des Volumentransportes von Eis aus dem zentralen Weddellmeer konnte nicht vorgenommen werden, da die Datenlücken in dieser Region zu groß sind und sich Daten aus Meereismodellen als noch widersprüchlich herausstellten.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2011) Variations of Winter Water properties and sea ice along the Greenwich meridian on decadal time scales, Deep-Sea Research II, 58, 2524-2532
Behrendt A., E. Fahrbach, M. Hoppema, G. Rohardt, O. Boebel, O. Klatt, A. Wisotzki, H. Witte
(Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.dsr2.2011.07.001)