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Strangpressen dünner Flachprofile aus Magnesiumlegierungen und Eigenschaften der Pressprodukte

Fachliche Zuordnung Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 76448989
 
Die Bedeutung von Leichtmetallen als Konstruktionswerkstoff ist insbesondere in der Automobil-, Eisenbahn- und Flugzeugindustrie in den letzten Jahren stetig gestiegen und es lässt sich für die nächsten Jahre aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen ein weiterer, deutlicher Anstieg erwarten. Aufgrund ihrer geringen Dichte sind Magnesiumlegierungen für Leichtbaukonstruktionen von großem Interesse. Für viele Bereiche, in denen gleichmäßige Formteile mit hohem Eigenschaftsniveau benötigt werden, ist der Einsatz von Tiefziehteilen, deren Ausgangsmaterial in Form von dünnen Flachprofilen bzw. Blechen vorliegt, von großem Vorteil. Im Vergleich zu Gussteilen weisen Tiefziehbauteile hinsichtlich ihrer Eigenschaften deutliche Vorteile auf. Im Allgemeinen werden Magnesiumbleche durch Warmwalzen oder Gießwalzen hergestellt. Die Kostenreduzierung und die Steigerung der Produktqualität und der Produktivität sind künftig eine besondere Herausforderung an die Industrie. In diesem Zusammenhang bietet das Strangpressverfahren eine Alternative zur Herstellung von Flachprofilen. Das Strangpressen weist den Vorteil auf, dass die gewünschte Enddicke .eines Flachprofils, welches als Rohmaterial z.B. für Tiefziehteile eingesetzt wird, in einem einzigen Pressprozess erreicht werden kann. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Herstellung von dünnen, breiten Flachprofilen (Blechen) aus Magnesiumlegierungen durch das Umformverfahren „Strangpressen . Die Vorgehensweise ist dabei derart angelegt, dass die Strangpressversuche durch mikrostrukturelle Untersuchungen der Strangpressprodukte begleitet werden, um den Einfluss der Prozessparameter (Produktgeschwindigkeit, Pressverhältnis, Bolzeneinsatztemperatur, Materialfluss) zu verstehen und damit den Strangpressprozess optimieren zu können. Im Rahmen der mikrostrukturellen Untersuchungen kommen dabei Licht-, Rasterelektronen- und Transmissionselektronenmikroskopie sowie röntgenographische Verfahren zum Einsatz. Weiterhin werden an den Strangpressprodukten auch die mechanischen Eigenschaften wie Härte, Festigkeit, Fließspannung und Tiefziehfähigkeit bestimmt, um den Herstellungsprozess auf die Produktqualität abstimmen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Walter Reimers
 
 

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