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Die Bewältigung des Heterodoxen: Studien zur Transformation paganer Ethik im Christentum am Beispiel von Clemens von Alexandrien, Stobaios und Ps.-Maximus Confessor

Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77022262
 
Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Christianisierung wissensvermittelnder Literatur. Sie wird untersucht drei Texte mit starkem Exzerpt- und Sammelcharakter und beträchtlichen Anteilen ethischer Thematik. Die als paradigmatisch ausgewählten und miteinander verglichenen Texte sind (1) die Stromateis des Clemens von Alexandrien, (2) das Anthologion des Johannes Stobaios, (3) die byzantinischen Loci communes des Ps.- Maximus Confessor. Die Aussagekraft dieser Texte für den Vorgang der Christianisierung auch der Wissensliteratur wird erkennbar, wenn man sie als geistige Landkarten versteht, die in verschiedenen Zeitstellungen sich auf je verschiedene Weise im Spannungsfeld zwischen paganer Kultur und Christentum situieren. Dafür wird in dieser vergleichenden Untersuchung Bourdieus Konzept der Orthodoxie und Heterodoxie heuristisch fruchtbar gemacht, welches strukturelle Kategorien kollektiver Diskurse bezeichnet: Bei Clemens wird das Neue , Heterodoxe (das christliche Gedankengut) rhetorisch als die Wahrheit , als Orthodoxes modelliert, das pagane alte Wissen zum Heterodoxen umgedeutet. Stobaios konserviert in seiner Sammlung dieses nunmehr Heterodoxe, Ps.-Maximus integriert und domestiziert es, indem er es an christliche Wissensbestände anschließt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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