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Kontinuität im Zeichen des Wandels. Verfassung und Finanzen in Württemberg 1790-1830

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77370479
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt untersucht die Verflechtung traditioneller und moderner Strukturen in der Verfassung Württembergs im frühen 19. Jahrhundert. Es fragt einerseits nach parlamentarischen Potentialen im landesherrlich-ständischen Dualismus des 18. Jahrhunderts, andererseits nach retardierenden Momenten im konstitutionellen Gefüge des frühen 19. Jahrhunderts. Um zu einer ausgewogeneren Einschätzung von Kontinuität und Wandel zu gelangen, als sie die Forschung bislang bereithält, wird der Zeitraum von 1790 bzw. 1797/ 99 bis 1830 untersucht. Die These ist, dass der konstitutionelle Kompromiss von 1819 nicht allein der reformerischen Tätigkeit von Monarch und Regierung, sondern vor allem auch der ständischen „Partizipationskultur" wichtige Impulse verdankt. Die Untersuchung konzentriert sich auf die öffentlichen Finanzen, die schon vor 1806, besonders aber während des Verfassungskampfes von 1815 bis 1819 im Mittelpunkt der Macht- und Kompetenzkonflikte zwischen Landesherr und Ständevertretung gestanden haben. Eine zentrale Frage ist, warum es gelang, Institutionen wie die ständische Steuerkasse durch Rechte wie das der Budgetbewilligung zu ersetzen. Das Projekt verspricht neue Erkenntnisse über die Kontinuität des ständischen Mitwirkungsanspruchs sowie über das Anpassungs- und Modernisierungspotential des „Alten Rechts" auf dem Gebiet der Finanzverwaltung, des Steuersystems und des Schuldenwesens und nimmt damit die Debatte um Kontinuität oder Diskontinuität von den alten Ständen zu den modernen Parlamenten unter einer neuen Perspektive wieder auf.

 
 

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