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Die Rolle von lnterleukin-6 als neuritogener und neuroprotektiver Faktor für Retinale Ganglienzellen

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77616364
 
Als typische Projektionsneurone des Zentralen Nervensystems (ZNS) zeigen Retinale Ganglienzellen (RGZ) kein erneutes axonales Auswachsen, sondern degenerieren wenige Tage nach einer intraorbitalen Verletzung des Sehnerven. Eine Verletzung der Linse induziert inflammatorische Prozesse im Auge, wodurch der Degenerationsverlauf von axotomierten RGZ erheblich verlangsamt und das axonale Regenerationsprogramm aktiviert wird. Als Folge können Axone erneut über einige Millimeter in den verletzten Sehnerven einwachsen. Wir konnten zeigen, dass aus aktivierten Astrozyten freigesetzter cililary neurotrophic factor (CNTF) nach einer Linsenverletzung einer der Hauptmediatoren dieser regenerativen Prozesse ist. In diesem Zusammenhang haben wir entdeckt, dass auch lnterleukin-6 (IL-6) nach einer Linsenverletzung im inneren Auge exprimiert wird und dass dieses Zytokin vergleichbar starke neuritogene Potenz auf RGZ besitzt wie CNTF. Darüber hinaus zeigen unsere eigenen Vorarbeiten, dass CNTF und IL-6 in Kultur synergistisch wirken.In dem hier vorliegenden Antrag soll IL-6 auf seine neuritogenen und neuroprotektiven Eigenschaften bei inflammatorischen Prozessen im Auge und die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen untersucht werden. Weitere Ziele bestehen in der Untersuchung einer möglichen wechselseitigen Abhängigkeit von IL-6 mit CNTF und eine auf diesen Erkenntnissen aufbauenden Entwicklung neuer Strategien zur Neuroprotektion und axonalen Regeneration von Neuronen im ZNS.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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