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Systematischer Vergleich der Ursachen hybrider Regime in Afrika

Antragsteller Privatdozent Dr. Gero Erdmann (†)
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 78312851
 
Aus der jüngsten Demokratisierungswelle sind zahlreiche Regime hervorgegangen, die die politikwissenschaftliche Forschung vor ein Klassifikationsproblem stellt, da sie sich nicht eindeutig als Demokratie oder Diktatur einordnen lassen. Diese sogenannten hybriden Regime sind insbesondere in Afrika (südl. d. Sahara) zahlreich in Erscheinung getreten. Untersucht werden die Ursachen für Entstehung und Bestand dieser hybriden Regime bzw. defekten Demokratien. Als analytischer Rahmen werden wesentliche Konzepte des historischen Institutionalismus verwendet: Pfadabhängigkeit, Schlüsselentscheidung bzw. institutionelle Weichenstellung, selbstverstärkende Reproduktion und Sequenzierung. Von Bedeutung für die Pfadabhängigkeit ist dabei die Identifizierung der Schlüsselentscheidung und der „Mechanismen“ selbstverstärkender Reproduktion (oder positiver Rückkopplung). Die Untersuchung erfolgt durch einen systematischen Vergleich von zwei Demokratien (Benin, Ghana), zwei hybriden (Sambia, Niger) und zwei autoritären Regimes (Togo und Kamerun) mittels der Differenzmethode (bzw. einem similar system with different outcome design, SS-DO), die sich besonders gut zur Identifikation kausaler Zusammenhänge eignet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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