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Dialektisch-Kognitive Traumatherapie (DCT) bei Patienten mit schwerer Posttraumatischer Belastungsstörung nach sexuellem Missbrauch - Eine kontrolliert randomisierte Studie

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 78333786
 
Patienten mit einer schweren Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) in Folge von sexuellem Missbrauch in der Kindheit leiden häufig unter weiteren komorbiden psychischen Störungen und Symptomen. Insbesondere schwere Persönlichkeitsstörungen, Selbstverletzungen, Suizidgedanken, Substanzabhängigkeit oder -missbrauch oder schwere Dissoziation machen die Anwendung etablierter Behandlungsverfahren unmöglich (Brady, Killeen, Brewerton & Lucerini, 2000; Golier et a!., 2003; Oquendo et al., 2005). Es existieren derzeit keine manualisierten und auf ihre Wirksamkeit hin überprüften Behandlungsprogramme für diese Patientengruppe. Unsere Arbeitsgruppe entwickelte die Dialektisch-Kognitive Traumatherapie (DCT) als dreimonatiges manualisiertes, stationäres Behandlungsprogramm spezifisch für die psychotherapeutische Behandlung dieser Patientengruppe. Die DCT beinhaltet Komponenten der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) wie das Skillstraining zur Emotionsregulation (Linehan, 1993; Linehan, Bonus & Lynch, 2007), Interventionen zur Achtsamkeit, Interventionen der kognitiven Therapie und Expositionstherapie. In einer Vorstudie konnten im Prä-Post-Vergleich signifikante Verbesserungen der Symptomatik mit großen Effektstärken nachgewiesen werden. Im Rahmen einer kontrolliert randomisierten Studie soll nun die Wirksamkeit der DCT sowohl auf psychopathologischer als auch auf neurobiologischer Ebene untersucht werden. 64 Patientinnen mit chronischer PTBS nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit werden per Zufall der stationären DCT oder einer Wartelistengruppe zugeordnet, welche ihre bisherige Therapie beibehält. Wir hypothetisieren eine Überlegenheit der Behandlungsgruppe in der Veränderung der zentralen psychometrischen Dimensionen (Posttraumatische Belastung) sowie in der zentralen Prozessierung von Trauma- Erinnerungen im fMRI. Neben den Messungen zur Wirksamkeit der DCT soll der Therapieprozess durch täglich erhobene Ratings zu zentralen Symptombereichen detailliert aufgeklärt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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