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Interaktion von Per- und Dec-Genen im zirkadianen System der Maus

Fachliche Zuordnung Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 79193583
 
Fast alle Lebewesen – von Bakterien bis hin zu Säugetieren – verfügen über einen endogenen Zeitmesser – die sog. zirkadiane Uhr – der Physiologie und Verhalten an die im Verlauf des Tag- Nachtrhythmus veränderlichen Umweltbedingungen adaptiert. Auf molekularer Ebene basiert dieser Zeitmesser auf einer Gruppe sog. Uhrengene, die sich über miteinander verschachtelte transkriptionelle und translationelle Rückkopplungsschleifen gegenseitig regulieren und über die Orchestrierung genomweiter transkriptioneller Rhythmen die Physiologie der Zelle – und letztendlich des gesamten Organismus – organisieren. Wichtige Uhrengene bei Säugern sind die Period-Gene (Per1 und Per2), die eine Rolle in der Regulation der Uhrenperiode sowie in der Kommunikation des molekularen Uhrwerks mit der Umgebung (Entrainment) spielen. Ziel des Versuchsvorhabens ist es, das Zusammenspiel der Per-Gene mit den vor kurzem beschriebenen und ebenfalls in die Regulation des zirkadianen System implizierten Genen Dec1 und Dec2 in Gangsteuerung und Entrainment der inneren Uhr zu erforschen. Dazu sollen verschiedene Per/Decmehrfachmutante Mäuse generiert und deren zirkadianes System auf Verhaltens- sowie molekularer Ebene analysiert werden. So können genetische Interaktionen zwischen diesen Uhrenkomponenten unter in vivo-Bedingungen charakterisiert werden. Ein Verständnis dieser Funktionen ist ein Schlüssel zur Behandlung von Krankheiten, deren Ursachen mit der Funktionalität des zirkadianen Systems verknüpft sind, wie Jet lag, Schlafstörungen oder Depressionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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