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Sex differences in adipose tissue lipolysis and pathological cardiac hypertrophy

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60843499
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unsere früheren Studien konnten zeigen, dass die Adipose Triglycerid-Lipase (ATGL) im Fettgewebe ein wichtiger Regulator der physiologischen Herzhypertrophie bei weiblichen Mäusen ist. Das vorliegende Projekte hatte zum Ziel, die Rolle der Fettgewebs-Lipolyse für die Progression der pathologischen Herzhypertrophie/ -insuffizienz zu charakterisieren. Da die Druck-induzierte Herzhypertrophie in der Maus weitaus stärker beim männlichen Geschlecht auftritt, fokussierten wir unsere Analysen zunächst auf männliche Mäuse. Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass die Reduktion der Fettgewebs-Lipolyse in männlichen Mäusen mit fettspezifischer ATGL-Defizienz (atATGL-KO) zu einer Verbesserung der Druck-induzierten Herzinsuffizienz führt. Als potentielle kausale Faktoren, identifizierten wir mittels MS-basierter Analyse verschiedene zirkulierende FA-Spezies, die in atATGL-KO-Mäusen deutlich reduziert waren. Die Verringerung der zirkulierenden FAs führt wahrscheinlich zur Reduktion schädlicher Lipid-Effekte auf die LV-Funktion, welche in der Regel bei der Entwicklung von LV-Versagen unter erhöhtem Sympathikotonus auftreten. Da atATGL-KO-Mäuse eine deutliche Reduktion der Fettgewebs-Lipolyse aufweisen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Freisetzung von FAs oder Glycerin aus dem Fettgewebe an diesen Prozessen beteiligt ist. Wir untersuchen derzeitig die zugrunde liegenden Mechanismen mittels shotgun Lipidomics Technologien von Herzproben sowie die begleitende kardiale Apoptose / Nekroptose in unserem Modell auftreten. Begleitend untersuchten wir die Wirkung von nukleären Estrogenrezeptoren (ERs) (alpha und beta) auf die Expression von ATGL in 3T3-L1-Präadipozyten. Beide ERs stimulierten die ATGL-Expression. Im Vergleich zu ERalpha schienen die Effekte von ERbeta stärker zu sein. Weitere Experimente werden benötigt, um die Bedeutung dieser Erkenntnis für eine ER-Isoform-spezifische Regulierung der Lipolyse aufzuklären. In laufenden Experimenten untersuchen wir derzeitig die Bedeutung dieser Prozesse für die geschlechtsspezifische Regulation der Herzhypertrophie.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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