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MedioVis: Entwicklung eines visuellen Browsers zur gezielten und freien Suche in digitalen Bibliotheken und Datenbeständen mit hoher Gebrauchstauglichkeit
Fachliche Zuordnung
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 80117685
Gegenüber dem ursprünglichen Neuantrag haben sich das Vorhaben und dessen Ziele während des ersten Projektabschnittes leicht verändert. Für den Bibliotheksbenutzer bleibt das Suchen und Finden gewünschter Informationen – trotz elektronischer Suchsysteme und Kataloge – auch heute eine Herausforderung. Gängige Systeme schränken die Arbeitsweise durch unflexible Suchformulare und Ergebnisdarstellungen ein und weisen damit eine eingeschränkte Gebrauchstauglichkeit auf. Als visuelles Recherchesystem macht MedioVis dem Benutzer Katalogdaten und digitalisierte Volltexte (z.B. Filme, Musik, PDF ...) über ein neu entwickeltes Interaktions- und Präsentationskonzept zugänglich, das ihn mit flexiblen Funktionen zur Suche und Exploration unterstützt. Die Neuartigkeit besteht in der interaktiven Darstellung der Suchergebnisse mittels der visuellen Werkzeuge „HyperGrid“ und „HyperScatter“, die auf dem semantischen Zooming basieren. Damit können selbst vom Erstanwender komplexe Fragestellungen bearbeitet werden, welche traditionelle OPAC-Anwendungen nur ineffizient oder gar nicht beantworten können. Auch die Bibliotheksmitarbeiter profitieren bei Aufgaben der Bestandspflege durch ein rasches – visuell unterstütztes – Auffinden fehlerhafter Datensätze. Mit dem MedoVis Media Warehouse und der direkten Integration verfügbarer Webservices in die MedioVis Benutzungsschnittstelle werden zur informationellen Unterstützung des Benutzers Katalogdaten gemeinsam mit multimedialen Zusatzinformationen wie Kommentaren, Klappentexten, Filmdaten oder Audio- und Videomitschnitten angeboten. Dabei unterstützt das Media Warehouse auch Ansätze der Kollaboration und Personalisierung z.B. durch Tagging und Annotation. Durch die Entkoppelung des MedioVis Media Warehouse vom zugrunde liegenden Bibliothekskatalog und den operativen Bibliotheksdatenbanken ist MedioVis dabei leicht an verschiedenste Bestände und Anwendungsszenarien anpassbar.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Antragstellende Institution
Universität Konstanz
Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft
Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion
Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft
Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion