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Mechanismen der Leukämiemobilisierung und der Einfluss des sympathischen Nervensystems auf Leukämiezellen in vivo und in vitro
Antragsteller
Dr. Eike Christian Buss
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 80284234
In der Hämatologie ist die Mobilisierung von Blutstammzellen ins periphere Blut eine wichtige Voraussetzung für die autologe und allogene Blutstammzelltransplantationen. Als neuer experimenteller Therapieansatz wird die Mobilisierung von Leukämiezellen durch neue mobilisierende Substanzen wie den CXCR4-Antagonisten AMD3100 (AMD) untersucht. Ein weiteres aktuelles Forschungsgebiet in der Hämatologie untersucht den Einfluss des sympathischen Nervensystems auf die Hämatopoese. Es wurde vor kurzem gezeigt, dass hämatopoetische Stammzellen Rezeptoren für Catecholamine wie Adrenalin und Dopamin exprimieren und die Behandlung mit Catecholaminen zu einer Mobilisierung von Vorläuferzellen führt. Wir untersuchten diese Erkenntnisse jetzt an humanen Leukämiezellen in vivo in xenotransplantierten immundefizienten NOD/SCID-Mäusen. Wir konnten zeigen, dass humane Leukämiezellen ebenfalls Catecholaminrezeptoren exprimieren und dass die in vivo Behandlung mit AMD zusammen mit Catecholaminen zu einer deutlich verstärkten Mobilisierung von humanen Leukämiezellen führt. Außerdem konnten wir zeigen, dass die Sekretion von SDF-la entscheidend für die AMD-induzierte Mobilisierung ist. Die Mechanismen der Leukämiemobilisierung durch AMD und Catecholamine sollen in dem vorgestellten Projekt weiter untersucht werden. Dies kann potentiell für die klinische Mobilisierung von Leukämiezellen als neuem therapeutischem Ansatz verwendet werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Israel
Gastgeber
Professor Dr. Tsvee Lapidot