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Langzeitarchivierung: Organisatorische und technische Weiterentwicklung der kopal-Lösung zu einem integrierten Dienst zur kommissarischen Langzeitarchivierung digitaler Daten (DP4lib)

Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 81405017
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt verfolgte das Ziel, die Möglichkeiten zum Aufbau und des Betriebs eines kooperativ aufzubauenden LZA-Systems zu evaluieren und darüber hinaus Basis-Dienste für die LZA zu spezifizieren und aufzubauen. Dem klassischen, aus der Privatwirtschaft bekannten Dienstleistungsgedanken und der Kooperation aller Beteiligten kam hierbei ein herausragender Stellenwert zu. Zu Beginn des Projektes wurde ein Anforderungskatalog erstellt, der sämtliche funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen, die von den Dienstnehmern an die digitale LZA gestellt worden sind, umfasst. Ergänzt um Anforderungen zur Qualitätssicherung und Risikoabschätzung, als auch um Anforderungen bzgl. des Dienstleistungscharakters, wie z.B. eines lückenlosen Berichtswesens über alle Tätigkeiten, bildete der Anforderungskatalog im Projekt den Ausgangspunkt für den Aufbau eines Service-Katalogs von LZA-Dienstleistungen. Dieser Anforderungskatalog und alle weiteren im Projekt erstellen Spezifikationen und Dokumente stehen auf der Projekt-Homepage12 zum Download bereit. Um auf die verschiedenen Nutzungsszenarien und Ausgangssituationen bspw. bzgl. vorhandener IT-Infrastrukturen und Dienstleistungswünsche bei den Dienstnehmern eingehen zu können, wurde ein Service-Katalog erstellt, der aus mehreren konfigurierbaren und teilweise frei miteinander kombinierbaren LZA-Diensten besteht. Mit Hilfe einer zwischen Dienstleister und Dienstnehmer festzulegenden Ingest- und Format-Policy, die regelt, ob die LZA-Dienstleistungen überhaupt in Anspruch genommen werden und wenn, in welcher Art und Qualität, lassen sich zwischen Dienstnehmer und Dienstleister sowohl in technischer als auch in organisatorischer und fachlicher Hinsicht individuelle LZA- Geschäftsprozesse spezifizieren. Als Überblick zu den Diensten für die LZA enthält der Service-Katalog Dienstleistungen, welche die Wahrung der Dateiintegrität sowohl im Archivsystem als auch auf sämtlichen Verarbeitungswegen adressieren, die Generierung von technischen Metadaten und die Verarbeitung mitgelieferter deskriptiver Metadaten ermöglichen, eine Qualitätsprüfung und Risikoeinschätzung bzgl. der langfristigen Nutzbarkeit angelieferter Dokumente erstellen, den Zugriff und die Auslieferung aller Daten gewährleisten und ein lückenloses Berichtswesen über sämtliche Tätigkeiten zur Verfügung stellen. Auf der technischen Seite bietet das System sowohl die Bereitstellung verschiedener Anlieferungsmöglichkeiten wie z.B. über sftp, WebDav oder eine OAI-PMH-Schnittstelle, als auch die vollständige Anpassung des Archivsystems (DIAS) an die ermittelten Datenmengen und Qualitätsansprüche bzgl. der geforderten Verarbeitungsgeschwindigkeiten. Hierfür wurde im Projekt auf Basis der ermittelten Datenvolumina eine Neukonfiguration des genutzten Archivsystems DIAS durchgeführt, getestet und produktiv gesetzt. Des Weiteren wurden sowohl für interne als auch für externe Zwecke Controllingmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Eine grafische Benutzerschnittstelle gibt jedem Dienstnehmer nach erfolgreicher Anmeldung die Möglichkeit, die von seiner Institution archivierten digitalen Objekte einzusehen, auf diese bei Bedarf zuzugreifen und über jede erfolgreich oder nicht erfolgreich ausgeführte Tätigkeit mit den archivierten Objekten Auskunft zu erhalten. Über die derart frei konfigurierbaren LZA-Dienstleistungen wurde innerhalb des Projektes ein Kostenmodell erstellt, welches in der Lage ist, Kosten unter Berücksichtigung der von einem Dienstnehmer beauftragen Dienstleistungen verursachungsgerecht zuzuweisen.

 
 

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