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Genomweite Genotypisierung zur Kartierung von Effekten der positiven Selektion und funktionelle Diversität beim Rind

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 81467211
 
Die über die letzten 25 Jahre gesammelten Daten zeigen eine kontinuierliche Verengung der genetischen Variabilität innerhalb streng selektierter Rinderrassen. Die künstliche Selektion resultierte einerseits in einem enormen Selektionserfolg (Milch und Fleisch), andererseits in einem Inzuchtzuwachs mit begleitender Inzuchtdepression (Fruchtbarkeitsprobleme). Informationen über Gene unter Selektionsdruck in divergent und in nicht künstlich selektierten Rinderrassen sind von enormem Interesse, sowohl für die weitere Selektion auf die Produktqualität und -menge als auch für Erhaltungsmaßnahmen der funktionellen Biodiversität als Voraussetzung einer nachhaltigen Rinderzucht. Hier wird eine genomweite Genotypisierung und Kartierung von Genen bzw. chromosomalen Regionen, die einem starken Selektionsdruck unterliegen, vorgeschlagen. Es werden vier Selektionsgruppen (Unselektiert, Doppelnutzung, Milchnutzung und Fleischnutzung), repräsentiert durch jeweils zwei Rinderrassen, mit etwa 50.000 SNP Marker genotypisiert und einer Selektionssignaturanalyse unterzogen. Dieses Projekt soll mehrere Kandidatengene mit einem Effekt auf Milch-, Fleisch- und funktionale -Merkmale ausfindig machen und einschlägige Ergebnisse der praktischen Zucht und interdisziplinäre Forschung zur Verfügung stellen. Das Verständnis der kurz- und langfristigen Effekte von adaptiver und künstlicher Selektion in domestizierten Spezies wird von großer und allgemeiner Bedeutung für die biologische Diversität sein und dem bedeutenden gesellschaftlichen Ziel bei der nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Martin Förster
 
 

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